Berliner Zeitung

Berliner Zeitung: Parzinger betrachtet Provenienzforschung als zentrales Thema der Preußenstiftung:

27.07.2017 – 16:46

Berlin (ots)

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und einer von drei Gründungsintendanten des Humboldt-Forums, wehrt sich gegen die Kritik der französischen Kunsthistorikern Bénédicte Savoy, die in einem Interview schwere Vorwürfe gegen die Pläne des Humboldt-Forums erhoben hatte. Sie kritisierte vor allem die mangelnde Erforschung der völkerkundlichen Sammlungen in Bezug auf die Herkunft der Objekte. "Wir sind offen für Kritik, das braucht das Humboldt Forum auch. Aber sie sollte dann schon halbwegs konstruktiv zu sein", sagte Parzinger der Berliner Zeitung (Freitagausgabe). "Die Provenienzforschung ist für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ein ganz zentrales Thema", so Parzinger. "In Bezug auf völkerkundliche Bestände ist das ein relativ neues Thema, das aber mit Recht enorm an Bedeutung gewonnen hat. Aber wir haben längst mit der Untersuchung unserer Bestände begonnen und kooperieren dabei mit den Herkunftsländern, derzeit gerade mit Tansania und Ruanda." Parzinger führte auch an, wie er sich die künftige Arbeit des Humboldt-Forums vorstellt. "Es gibt eine Arbeitsgruppe zu den Objekten aus Benin in Westafrika, das 1897 von britischen Truppen geplündert wurde. Die dabei erbeuteten Kunstwerke wurden später an Museen in aller Welt verkauft. Diese Geschichte werden wir ebenfalls im Humboldt-Forum erzählen." (BLZ)

Pressekontakt:

Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
bln.blz-cvd@berliner-zeitung.de

Original-Content von: Berliner Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Berliner Zeitung
Weitere Storys: Berliner Zeitung
  • 26.07.2017 – 16:45

    Berliner Zeitung: Kommentar zur Fluggastdaten-Entscheidung des EuGH

    Berlin (ots) - Als Konsequenz aus dem Luxemburger Urteil muss die EU nun das Fluggastdaten-Abkommen mit den USA aufkündigen. Dieses ist ähnlich ungenau wie das nun kassierte Abkommen mit Kanada und enthält im Übrigen immens lange Speicherfristen. Ein neuer Eklat mit den USA wird unausweichlich. Es geht um Grundsätzliches. Pressekontakt: Berliner Zeitung Redaktion ...

  • 24.07.2017 – 17:52

    Berliner Zeitung: Kommentar zum Kartell der Autobauer. Von Frank-Thomas Wenzel

    Berlin (ots) - Für alle Varianten liberaler und neo-liberaler Wirtschaftspolitik gilt als oberster Glaubenssatz: Nur Wettbewerb schafft Wohlstand. Die deutsche Autobranche widerlegt diese These. Sie ist durch ein gigantisches Kartell immer stärker geworden. Durch ein Kartell, in dem auch Politik und Gewerkschaften eine zentrale Rolle spielen... Es hat die Lebenslüge ...