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Erwin Huber (CSU): Ich habe Stoiber gewarnt

Hamburg (ots)

Der Favorit für den CSU-Vorsitz, Bayerns
Wirtschaftsminister Erwin Huber, hat erstmals die Hintergründe der 
Ablösung Edmund Stoibers bei der CSU-Klausurtagung in Wildbad Kreuth 
Ende Januar offen gelegt. In der ZEIT führt er Stoibers Scheitern auf
dessen Verzicht auf ein Berliner Ministeramt in der Großen Koalition 
zurück. "Drei, vier Tage bevor Edmund Stoiber seine 'Rückkehr' aus 
Berlin öffentlich gemacht hat, habe ich ihn unter vier Augen 
eindringlich davor gewarnt und ihm die Schwierigkeiten aufgezeigt", 
so Huber. Doch der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident 
"hat es mir nicht geglaubt". Später habe ihm Stoiber "ein paar Mal 
gesagt: Es ist viel schlimmer geworden, als Du es mir vorhergesagt 
hast".
Huber räumt ein, die Auswirkungen von Stoibers Entscheidung gegen 
Berlin selbst verkannt zu haben. "Wir alle haben unterschätzt, welche
tiefe Wirkung das in der CSU und bei der Bevölkerung in Bayern 
hinterlassen hat: Die Leute haben es nie richtig verstanden", so 
Hubers Fazit. "Das war sicher ursächlich für die Umstände seines 
Rücktritts." Gegen Stoiber direkt anzutreten, sei ihm jedoch "nicht 
in den Sinn gekommen".
Bei seiner Kandidatur auf dem Parteitag im Herbst zählt Huber 
nicht auf die Unterstützung des amtierenden CSU-Vorsitzenden. "Ich 
werde dieses Rennen auch gewinnen, wenn mich Stoiber nicht 
empfiehlt", sagt er der ZEIT. Er gehe davon aus, dass Stoiber in dem 
Wettstreit zwischen Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer und 
ihm kein Votum abgeben werde. "Das ist auch klug, weil er als Elder 
Statesman mit jedem Parteivorsitzenden zusammenarbeiten wird", sagt 
Huber.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 9 vom 22. Februar 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, 
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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