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Zaha Hadid: Heute spielt kein deutscher Architekt mehr in der Topliga

Hamburg (ots)

"Den deutschen Architekten ist es zu gut gegangen.
Sie hatten in ihrem Land so viel zu tun, dass sie sich von der
internationalen Ebene fast verabschiedet haben," sagt die irakische
Architektin Zaha Hadid in der ZEIT. "Ein paar gute Büros gibt es ja,
ich schätze Sauerbruch & Hutton zum Beispiel sehr. Aber viele von
denen, die mal im Ausland waren und dann nach Deutschland
zurückkommen, scheinen dort eher zu verkümmern ... Heute spielt kein
Deutscher mehr in der Topliga."
Binnen eines Jahres hat sich Hadids Architekturbüro in London fast
verdoppelt, neue Aufträge kommen aus Dubai, China und Italien. Auch
für den sozialen Wohnungsbau würde sie gern etwas entwerfen. "Es geht
mir nicht um künstlerische Selbstverwirklichung, ich will den
Mainstream. Gerne würde ich darüber nachdenken, wie sich das Leben
von morgen auch für die Arbeiterklasse gestalten ließe."
Bis heute ist Hadid, die im vorigen Jahr den renommierten
Pritzker-Preis erhielt, die einzige Frau im kleinen Kreis der
international bekannten Architekten. "Ich werde immer wieder gefragt,
ob eine Frau anders arbeite als ein Mann. Ich kann da nur sagen, ich
weiß es nicht, ich bin nie ein Mann gewesen. Aber offensichtlich
trauen sich die meisten Auftraggeber nicht so recht, sich auf eine
Frau einzulassen. Da muss erst eine Irakerin kommen und es ihnen
beibringen."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 25 vom 14. Juni 2006
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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