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Väter von Töchtern wählen eher SPD, Väter von Söhnen tendieren zur Union

Hamburg (ots)

Die politische Orientierung der Bundesbürger hängt nicht zuletzt
vom Geschlecht ihrer Kinder ab, berichtet die ZEIT. Nach einer
Untersuchung des britischen Wirtschaftswissenschaftlers Andrew Oswald
von der Universität Warwick und seinem thailändischen Kollegen
Nattavudh Powdthavee von der Universität London lasse die Geburt
einer Tochter die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Vater SPD wählt, um
2,5 Prozentpunkte steigen. Die Geburt eines Sohnes dagegen lasse ihn
eher zur Union tendieren.
Als Grundlage ihrer These haben die Forscher Umfragen zum
Wahlverhalten der Bundesbürger aus den Jahren 1985 bis 2002
ausgewertet. Zuvor hatten sie einen ähnlichen Zusammenhang für
Großbritannien nachgewiesen. Bei genauerem Hinsehen seien ihre
Ergebnisse keineswegs überraschend, argumentieren die beiden
Ökonomen. Wer eine Tochter aufziehe, sehe die Welt stärker aus deren
Sicht und ändere deswegen seine politischen Präferenzen. Da Frauen
zum Beispiel im Durchschnitt noch immer deutlich weniger verdienten
als Männer, steige das Interesse an einer stärkeren Umverteilung
durch das Steuersystem sowie allgemein das Bedürfnis nach einem
stärkeren Staat. Beides werde traditionell eher mit der SPD als mit
der CDU/CSU verbunden.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 3 vom 12.Januar 2006 senden wir
Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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