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UN-Gipfel: Geld allein hilft nicht

Hamburg (ots)

Der Direktor des Duisburger Instituts für Entwicklung und Frieden,
Franz Nuscheler, warnt davor, im Kampf gegen die weltweite Armut
allein auf mehr Entwicklungshilfe zu setzen. Vordringlich sei
vielmehr eine "zielgerechte Verwendung" der heutigen Mittel, erklärt
Nuscheler anlässlich des in New York stattfindenden UN-Weltgipfels in
der ZEIT. Von der deutschen Entwicklungshilfe gingen nur 1,5 Prozent
in die Grundbildung und nur 1,1 Prozent in die Grundversorgung im
Gesundheitswesen. "Das ist der eigentliche Mangel der
Entwicklungspolitik. Ausgerechnet für die Schlüsselsektoren fehlt ihr
das Geld", sagt Nuscheler.
Franz Nuscheler, der zu den profiliertesten deutschen
Entwicklungsforschern gehört, kritisiert auch den Beschluss der EU,
ihre Entwicklungshilfe bis zum Jahr 2015 auf 0,7 Prozent des
Bruttosozialprodukts zu erhöhen. Dies sei illusorisch und mache die
Entwicklungspolitik unglaubwürdig. Zusammenbrechenden Staaten könne
nur mit "robuster Intervention" geholfen werden, so Nuscheler weiter.
Auch die Europäer seien verpflichtet, mit Gewalt einzugreifen.
Voraussetzung dafür sei allerdings ein UN-Mandat.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 38 vom 15.9.2005 senden wir
Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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