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LZB-Präsident Hans-Helmut Kotz kritisiert in der ZEIT die geplante Reform der Finanzmarktaufsicht

Hamburg (ots)

Die von Bundesfinanzminister Hans Eichel geplante
Reform der Finanzmarktaufsicht stößt zunehmend auf Widerspruch. "Es
werden lediglich die drei bisherigen sektoralen Aufsichten
nebeneinander gestellt", kritisiert Hans-Helmut Kotz, Präsident der
Landeszentralbank von Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt, in
einem Interview in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.
"Sie sollen zwar unter ein gemeinsames Dach, aber niemand sagt, wie
dieses Dach aussehen soll. Verbundeffekte, die ja ausgenutzt werden
sollen, sind nicht erkennbar." Eichel will die drei deutschen
Aufsichtsbehörden - für das Kreditwesen, das Versicherungswesen und
den Wertpapierhandel - unter einem Dach zu einer Allfinanzaufsicht
bündeln.
Es komme auch nicht darauf an, dass die Banken den Reformvorschlag
bereits begrüßt haben, sagt Kotz. "Ihre positive Haltung könnte auch
bedeuten, dass man glaubt, mit dieser neuen Institution weniger
Probleme zu haben."
Kotz kritisiert auch, dass die neue Superbehörde nicht unter dem
Dach der Bundesbank angesiedelt werden soll. "Wer Notenbank und
Aufsicht trennt, riskiert es, das eigentliche Ziel zu verfehlen:
Finanzstabilität zu sichern." Eine Notenbank könne die Lage von
Banken besser würdigen. "Zudem gewinnt sie, wenn sie die Aufsicht
wahrnimmt, eine Reihe vertraulicher Informationen. Damit kann sie die
gesamtwirtschaftliche Lage besser einschätzten. Das erhöht die
Qualität ihrer geldpolitischen Entscheidungen."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 06/2001 mit
      Erstverkaufstag am Donnerstag, 1. Februar 2001 ist unter
      Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
      Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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