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Helmut Schmidt sieht die Glaubwürdigkeit bei Politikern gefährdet

Hamburg (ots)

Der ZEIT-Herausgeber und ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt sieht die Glaubwürdigkeit bei Politikern gefährdet. Dem ZEITmagazin LEBEN sagt er: "Politik gibt es seit Tausenden von Jahren, in Europa schon seit den alten Griechen auch demokratische Politik. Damals gab es weder Zeitungen noch Umfragen. Diese relativ neuen Erscheinungen verleiten Politiker, Dinge um des Effektes willen zu sagen. Im alten Athen sprachen die Politiker zu den auf dem Marktplatz versammelten Bürgern, und nach der Debatte fällten diese sogleich die endgültige Entscheidung. In der heutigen Massengesellschaft ist die Unmittelbarkeit der Wirkung eines Politikers durch die Medien gestört. Sie heißen mit Recht 'Medien', weil sie dazwischenstehen. Unsere Demokratie ist etwas anderes geworden. Die Massenmedien spielen eine Riesenrolle - nicht nur eine gute, bisweilen eine üble Rolle. Das Fernsehen kann Unheil anrichten."

Er selber, sagt Schmidt, habe in der Politik nie gelogen: "Gelogen nein, geblufft ja. Das muss man manchmal. In der Politik ist das wie im Fußball, deswegen müssen Sie kein unfairer Fußballer sein. Das Dribbling besteht zur Hälfte aus Bluffen."

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 14 vom 27. März 2008 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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