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PwC-Studie zu Cyber Security: 30 % der deutschen Unternehmen erlitten Schaden im Millionenbereich durch Datendiebstahl

PwC-Studie zu Cyber Security: 30 % der deutschen Unternehmen erlitten Schaden im Millionenbereich durch Datendiebstahl
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Düsseldorf (ots)

  • Unternehmen nicht ausreichend auf wachsendes Gefährdungspotenzial vorbereitet
  • Die Hälfte der Entscheider:innen erwartet, dass ihr Budget für Cybersicherheit im nächsten Jahr steigt
  • Die Notwendigkeit für transparentes Cyber-Security-Reporting wächst

Fast ein Drittel (30 %) der deutschen Unternehmen gibt an, dass sie in den letzten drei Jahren einen Schaden von mehr als einer Million US-Dollar durch den jeweils gravierendsten Fall von Datendiebstahl erlitten haben - 3 % mehr als im internationalen Vergleich. Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland in der jüngsten Ausgabe ihrer jährlich wiederkehrenden, globalen Studie "Digital Trust Insights". An der Umfrage haben weltweit mehr als 3.000 Entscheider:innen aus dem operativen und strategischen Geschäft sowie aus der IT teilgenommen. Besonders alarmierend: Obwohl zwei Drittel der 242 deutschen Befragten davon ausgehen, dass Cyberkriminelle im kommenden Jahr das größte Risiko für ihr Geschäft darstellen, sind sie nach eigener Angabe auf Angriffe dieser Bedrohungsakteure am wenigsten vorbereitet.

Erhöhtes Bewusstsein für Gefahren ist entscheidend

Cyber-Security-Teams haben im vergangenen Jahr große Fortschritte gemacht. Das Bewusstsein für Risiken ist aufgrund der zunehmenden Digitalisierung, der geopolitischen Lage und der allgemein erhöhten Bedrohungslage deutlich gestiegen. Dennoch gaben von den deutschen Unternehmen weniger als ein Viertel an, aktuelle Risiken nahezu vollständig reduziert zu haben. Zum Vergleich: Global sind es mit ca. 40 % deutlich mehr. Der Grad der Mitigation unterscheidet sich dabei von Risikofaktor zu Risikofaktor: Insgesamt 19 % der Befragten gaben an, Gefahren im Zusammenhang mit Remote Work minimiert zu haben. Bei den Risiken des Internet of Things (IoT) und der Cloud-Adaption sind es 25 %. Weitere 24 % haben nach eigener Angabe auch sämtliche Sicherheitsbedrohungen reduziert, die in Verbindung mit digitalisierten Lieferketten stehen - im Back-Office-Bereich bestätigen das wiederum 22 % der Befragten. "Die Ergebnisse zeigen, dass ein großer Handlungsbedarf besteht, um auch das Board in seiner Zuversicht zu stärken, bestehende Risiken mitigieren zu können", sagt Grant Waterfall, Partner, Cyber Security und Privacy Leader bei PwC Deutschland.

Cyber Security braucht festen Platz im Vorstand

Die Verantwortlichkeiten für Belange der Cybersicherheit liegen im internationalen Vergleich häufig in verschiedenen Händen: Während bei der Kommunikation mit Stakeholdern, der Anschaffung neuer Lösungen oder der Reaktion auf Vorfälle in Deutschland vor allem die Chief Information Officer (CIO) gefragt sind, übernehmen diese Aufgaben auf internationaler Ebene eher dezidierte Chief Information Security Officer (CISO). "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Einfluss der CISOs im Vorstand deutscher Unternehmen noch nicht so ausgeprägt ist wie auf internationaler Ebene. Um Cyber Security auch auf Board-Ebene das notwendige Gewicht zu verleihen, muss sich das dringend ändern", sagt Grant Waterfall.

Um der erhöhten Bedrohungslage etwas entgegenzusetzen, wollen viele Unternehmen ihr Budget für IT-Sicherheit im nächsten Jahr weiter anheben: 65 % der leitenden Angestellten geben an, dass sie für 2023 eine Erhöhung der Mittel erwarten - 4 % weniger als im Vorjahr. In Deutschland wollen, wie im letzten Jahr, 56 % der Unternehmen den Etat erhöhen. Der Wert bleibt damit zwar stabil, aber immer noch deutlich unter dem globalen Durchschnitt.

Behörden und Stakeholder erwarten mehr Transparenz

"Kommende Regularien für die Berichterstattung rund um IT-Sicherheitsvorfälle sowie die Erwartungen der Stakeholder erfordern zukünftig ein erhöhtes Maß an Transparenz. Unternehmen müssen die gelebte Praxis an diese neuen Vorzeichen anpassen", betont Grant Waterfall. So stimmen auch 76 % der deutschen Umfrageteilnehmer:innen zu, dass eine standardisierte und einheitliche Offenlegung von Cybervorfällen notwendig ist, um das Vertrauen der Stakeholder zu stärken. Neben diesem Aspekt könnten in Deutschland auch gesetzliche Regularien und Audits ein Treiber für eine transparentere Berichterstattung sein. So fällt auf, dass hiesige Unternehmen im internationalen Vergleich (Ranking der Ereignisse: Position 3 vs. Position 6) deutlich häufiger angaben, in den letzten Jahren behördliche Untersuchungen erfahren zu haben.

Dass eine umfangreiche Berichterstattung rund um die Belange der Cybersicherheit der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit ist, stieß sowohl international als auch unter den deutschen Umfrageteilnehmer:innen auf Zustimmung. Lediglich bei der Umsetzung gibt es noch Nachholbedarf, denn nur 35 % der deutschen Unternehmen sind zuversichtlich, dass sie Cyber-Security-Praktiken, -Strategien und -Vorfälle nach außen hin wirksam offenlegen können.

Hier geht es zu weiteren Ergebnissen: www.pwc.de/dti2023

Pressekontakt:

Alina Gerhards
PwC Marketing & Communications
Tel.: +49 211 981-4916
E-Mail: alina.gerhards@pwc.com

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