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Kein Risiko, wenn es ums Geld geht - GfK Verein veröffentlicht Investmentbarometer 2015

Nürnberg (ots)

Wenn die privaten Sparer Geld anlegen, steht Sicherheit nach wie vor hoch im Kurs: Die Deutschen werten Eigenheim, die betriebliche Altersvorsorge und den Bausparvertrag als attraktivste Investitionsformen. Aktien werden zwar positiver gesehen als in den Jahren zuvor, sind in den Augen der Sparer aber dennoch kaum attraktiver als Geld zu Hause oder im Schließfach aufzubewahren. Dies geht aus dem Investmentbarometer 2015 des GfK Vereins hervor.

Die deutschen Sparer sind sich einig: Am ansprechendsten erscheint es, Geld in die eigenen vier Wände zu investieren. Drei von vier Befragten bewerten Investitionen in Privateigentum als attraktive oder sehr attraktive Anlageform. Die Vorliebe für das Eigenheim wird international geteilt: Es steht auch in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den USA auf Platz eins der attraktiven Anlagemöglichkeiten. Allerdings sind die Werte nur in Spanien mit 68 Prozent Zustimmung ähnlich hoch wie in Deutschland. Für das Investmentbarometer 2015 befragte der GfK Verein im Herbst 2014 knapp 6.000 private Finanzentscheider in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und den USA.

Für die Deutschen zählt Sicherheit

Auch auf den folgenden Rängen zeigt sich das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen in Finanzfragen: 41 Prozent der Befragten bewerten die betriebliche Altersvorsorge, 36 Prozent den Bausparvertrag und 32 Prozent Gold als attraktive Anlageform. Am stärksten verloren haben in der Gunst der Privatanleger das Tagesgeldkonto und das Sparbuch. Beide haben seit 2011 14 Prozentpunkte an Beliebtheit eingebüßt. Während damals noch jeder Dritte Tagesgeld als attraktive Anlageform nannte, sagte dies in der aktuellen Umfrage nur noch knapp jeder Fünfte (19 Prozent). Das Sparbuch hielten 2011 24 Prozent der deutschen Privatanleger für attraktiv, heute liegt dieser Wert bei nur noch 10 Prozent. Knapp 70 Prozent aller Deutschen hält das Sparbuch für unattraktiv, davon urteilen 50 Prozent mit "völlig unattraktiv".

Aktien und Fonds gewinnen etwas an Attraktivität

Die Deutschen zeigen sich zwar immer noch risikoscheu, aber Aktien und Investmentfonds können im Vergleich zum Jahr 2011 doch ein Attraktivitätsplus verbuchen: Während damals gerade einmal 8 Prozent eine Investition in Aktien als attraktiv empfanden, sind dieser Ansicht heute immerhin 17 Prozent. Auch die Fonds können mit ebenfalls 17 Prozent ein kleines Plus von drei Prozentpunkten gegenüber 2011 verzeichnen. Ähnlich vorsichtig in Finanzdingen sind die Franzosen, Spanier und Briten. Anders ist es in den USA: Fast jeder Dritte (31 Prozent) bewertet Aktien als attraktiv, jeder Vierte sieht Investmentfonds positiv. "Offensichtlich stecken den europäischen Privatanlegern die Turbulenzen auf dem Finanzmarkt der vergangenen Jahre in den Knochen - Sicherheit geht immer noch vor Ertrag", sagt Prof. Dr. Raimund Wildner, Geschäftsführer des GfK Vereins. "Allerdings gibt es durch die Politik der Europäischen Zentralbank praktisch keine risikolosen Erträge mehr. Deshalb hat ein Umdenken bereits begonnen: Risikolose Anlagen verlieren an Attraktivität, während durch ihre Erträge Aktien und Fonds attraktiver werden."

Deutsche bei Anlagenentscheidungen sehr stabil

Allerdings zeigen gerade Deutsche bei ihren Finanzentscheidungen eine große Stabilität. So bezeichnen zwar 32 Prozent der befragten privaten Finanzentscheider in Deutschland Gold als attraktive Anlageform. Doch nur sechs Prozent haben aktuell in das Edelmetall investiert. Genau umgekehrt ist es beim klassischen Sparbuch: Nur jeder zehnte Deutsche hält es für eine attraktive Geldanlage - aber 43 Prozent haben aktuell Geld auf dem Sparbuch. Und das Sparbuch hat bei den deutschen Sparern gegenüber 2011 auch nur leicht verloren: Der Wert derer, die angeben derzeit Geld auf dem Sparbuch geparkt zu haben, ist im Vergleich zu vor drei Jahren nur um 0,5 Prozentpunkte zurückgegangen. Gold hingegen konnte mit einem Plus von 2 Prozentpunkten leicht zulegen. Sehr viel schneller sind Spanier, Franzosen und vor allem Briten und US-Amerikaner dabei, wenn es um die Umschichtung ihrer Geldanlagen geht.

Die Top 5 der in Deutschland aktuell genutzten Anlageformen im Überblick

(Frage: Wenn Sie an Ihre derzeitigen Geldanlagen denken, sagen Sie mir bitte, in welche der folgenden Anlage- bzw. Vermögensformen Sie investiert haben?)

1.	Eigentumswohnung/eigenes Haus (45 Prozent)
2.	Sparbuch (43 Prozent)
3.	Bausparvertrag (31 Prozent)
4.	Private Kapitallebensversicherung (24 Prozent)
5.	Zu Hause sparen, Geld weglegen/in einem Bankschließfach
          (21 Prozent)

Zur Studie

Seit 1999 liefert das GfK-Investmentbarometer Daten zum Verhalten von Privatanlegern in Europa und den USA. In der aktuellen Studie wurde unter anderem danach gefragt, welche Finanzanlagen private Finanzentscheider besitzen, wie attraktiv sie verschiedene Sparmöglichkeiten/Finanzprodukte einschätzen und in welche Anlageformen sie in den kommenden 12 Monaten einerseits verstärkt, andererseits vermindert investieren wollen. Dafür wurden im Oktober und November 2014 in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und den USA insgesamt 6.057 private Finanzentscheider im Alter über 14 Jahre befragt.

Zum GfK Verein

Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus 550 Unternehmen und Einzelpersonen zusammen. Zweck des Vereins ist es, innovative Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen zu entwickeln, die Aus- und Weiterbildung von Marktforschern zu fördern und die für den privaten Konsum grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den Mitgliedern des Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt. Der GfK Verein ist Gesellschafter der GfK SE.

Weitere Informationen unter www.gfk-verein.org.

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Pressekontakt:

V.i.S.d.P.
GfK Verein, Presse
Sandra Lades
Nordwestring 101
90419 Nürnberg
Tel. +49 911 395-3606
E-Mail: sandra.lades@gfk-verein.org

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