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Neuzulassungen: Sondereffekte überlagern Unsicherheit
ZDK begrüßt neues Förderprogramm für den Ausbau des Ladenetzes

Berlin/Bonn (ots)

Im August setzte sich der positive Trend bei den Pkw-Neuzulassungen fort. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kamen 273.417 neue Pkw auf die Straßen, das sind 37,3 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen stieg um 51,2 %, private Neuzulassungen legten um 13,5 % zu. Im bisherigen Jahresverlauf wuchs die Zahl der neuen Pkw um 16,5 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Mit 86.649 neu zugelassenen batterieelektrischen Pkw (BEV) wuchs deren Anzahl um 170,7 % im Vergleich zum August 2022. Der Anteil der Plug-in-Hybride ging hingegen um minus 41,1 % zurück.

"Aktuell wird die wachsende Unsicherheit über den weiteren Hochlauf der E-Mobilität überlagert vom Sondereffekt des Auslaufens der gewerblichen E-Auto-Förderung zum 1. September", so ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. "Darüber hinaus bauen einige Hersteller nach wie vor ihren hohen Auftragsvorlauf ab. Und wir werden erleben, dass einige Hersteller bis zum Jahresende noch Fahrzeuge zulassen, um die Flottengrenzwerte zu erreichen oder Marktanteile zu gewinnen, um damit ihre Jahresziele zu erfüllen. Auch der ab 1. Januar 2024 reduzierte Umweltbonus wird in diesem Jahr noch für Zuwächse bei den BEV sorgen." Das ändere aber nichts an den nach wie vor deutlich rückläufigen Auftragseingängen bei den E-Fahrzeugen.

ZDK begrüßt neues Förderprogramm zum Ausbau des Ladenetzes

Als begrüßenswerten Anreiz für den weiteren Hochlauf der E-Mobilität bewertet der ZDK ein neues Förderprogramm zum Ausbau des Ladenetzes in privaten Wohngebäuden. Dabei wird auch das bidirektionale Laden berücksichtigt, E-Fahrzeuge übernehmen Speicherfunktion. Wer Ladestationen, Solarstromanlagen und Speicher im Paket komplett neu installiert, kann dafür ab Ende September eine Förderung beantragen. Weitere Voraussetzung dafür ist ein bereits vorhandenes oder bestelltes E-Fahrzeug. Laut dem Bundesverkehrsministerium stehen für dieses Förderprogramm insgesamt 500 Mio. Euro bereit.

"Wir begrüßen es, dass ein weiteres Förderprogramm für den Ausbau des Ladenetzes aufgelegt und dabei auch das bidirektionale Laden berücksichtigt wird", so ZDK-Vizepräsident Peckruhn. "Wer sich jedoch für das volle Programm inklusive Fahrzeugkauf entscheidet, muss mit einem bis zu sechsstelligen Investitionsvolumen rechnen und über die notwendigen Flächen verfügen. Um die Anreize für das Laden in breite Bevölkerungsschichten zu bringen, wäre es deswegen zielführender, die Einzelkomponenten zu fördern, da es bereits heute Privatpersonen gibt, die schon Teile dieses Pakets haben. So ließe sich die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Transformation hin zur E-Mobilität weiter erhöhen, verbunden mit einem breiteren Angebot an bezahlbaren E-Fahrzeugen."

Pressekontakt:

Ulrich Köster, ZDK-Pressesprecher
Tel.: 0228/ 91 27 270
E-Mail: koester@kfzgewerbe.de

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