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Brähmig/Schäfer: Bei Auslandsreisen besser auf Risiken vorbereiten

Berlin (ots)

Zur Erörterung eines Berichts der Bundesregierung zur Sicherheit
deutscher Touristen bei Auslandsreisen im Tourismus-Ausschuß des
Bundestages erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB, und die
stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Anita Schäfer MdB:
Die gegenwärtige Geiselnahme in Malaysia bzw. auf den Philippinen
macht in schmerzhafter Weise deutlich, dass Touristen heute damit
rechnen müssen, in vielen Urlaubsorten und Reiseländern weniger
Sicherheit vorzufinden als noch vor wenigen Jahren. Immer mehr
entlegene Regionen werden als Pauschalreiseziel erschlossen, ohne
dass die Reisenden sich genügend über Sicherheitsrisiken und
gesundheitliche Gefahren informieren. Auch die Reisebranche weist in
aller Regel nicht in der gebotenen Deutlichkeit darauf hin. Die
Tourismuspolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordern die
Tourismuswirtschaft deshalb auf, aktiv über solche Risiken zu
informieren. Reiseveranstalter sollten in ihren Katalogen
unmissverständlich diese Probleme ansprechen, ebenso die Reisebüros
bei der Beratung und die Fluggesellschaften durch im Flugzeug
verteilte Informationen. Außerdem müssen die Regierungen der
Zielländer mehr für die Sicherheit ihrer Gäste tun. Hier ist auch die
Bundesregierung gefordert, bei den Verantwortlichen die große
wirtschaftliche Bedeutung der Urlauber herauszustellen und auf
notwendige Maßnahmen hinzuwirken.
Eine wichtige und ständig aktualisierte Informationsquelle für
Urlauber sind die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes für alle von
Sicherheitsproblemen betroffenen Staaten, die seit vielen Jahren der
Tourismuswirtschaft sowie über Internet allen Interessierten zur
Verfügung gestellt werden. Die CDU/CSU hat der Bundesregierung
vorgeschlagen, mit den Branchenverbänden die Möglichkeit zu prüfen,
auf diese Internet-Adresse in den Reisekatalogen ausdrücklich
hinzuweisen. Auch Reisebüros sollten diese Adresse nennen bzw.
deutlich sichtbar in den Geschäftsräumen oder im Schaufenster
anbringen. Die Aufklärung über Sicherheits- und Gesundheitsrisiken
könnte sogar in der Werbung zu einer Art "Qualitätssiegel" werden.
Dies wären erste Schritte, um die oft erschreckend sorglosen Kunden
besser zu erreichen und für Gefahren zu sensibilisieren. Allerdings
zeigt die aktuelle Geiselnahme, dass außergewöhnliche Einzelfälle
selbst bei sorgfältiger Beachtung von Vorsichtsregeln nicht völlig
auszuschließen sind.
Terrorakte, Rassenkonflikte, Bürgerkriege, Raubüberfälle und
allgemein eine stark zunehmende Kriminalität drohen immer mehr zu
einer schweren Belastung des internationalen Tourismus zu werden.
Auch wenn ein absoluter Schutz der Urlauber in ausländischen
Zielgebieten kaum zu erreichen ist, so kann durch den Einsatz
spezieller Einheiten und besserer Information vor Ort viel zur
Erhöhung der Sicherheit getan werden, wie etwa die positiven
Beispiele Ägypten, Türkei und U.S.A. oder die "Touristen-Polizei" in
Rio de Janeiro und in Kenia zeigen. Oft wären aber noch wirksamere
Maßnahmen, mehr Professionalität und eine bessere Ausbildung der
Sicherheitskräfte wünschenswert.
Häufig unterschätzen Urlauber auch die Gesundheitsrisiken. Dabei
ist auch weitgehend unbekannt, dass eingeschleppte tropische
Infektionskrankheiten wiederholt tödlich ausgehen und in Deutschland
jährlich allein über 20 Menschen an Malaria sterben. Wer eine
Fernreise plant, sollte grundsätzlich rechtzeitig vorher einen Arzt
konsultieren und sich über den notwendigen Impfschutz informieren.
Spontane "last minute"-Reisen in viele afrikanische oder bestimmte
asiatische und südamerikanische Länder sind sonst ein Spiel mit dem
Tod.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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