Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Gefährlicher Wochenstart: Montags besonders viele Arbeitsunfälle
Hamburg (ots)
Montags passieren bei der Arbeit und auf dem Weg dorthin mehr Unfälle als an den übrigen Wochentagen. Das zeigen Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Mit dafür verantwortlich könnte die sogenannte Montagsmüdigkeit sein.
Im vergangenen Jahr wurden der BGW aus ihren Mitgliedsbetrieben über 20.000 Arbeits- und Wegeunfälle gemeldet, die sich an einem Montag ereigneten. Damit lag der Wochenbeginn wie in den Jahren zuvor in dieser Unfallstatistik ganz vorne. Darauf folgten 2015 der Dienstag mit rund 19.300 und der Mittwoch mit rund 19.200 Unfällen. Im weiteren Wochenverlauf gingen die Zahlen noch weiter zurück. Berücksichtigt wurden Unfälle, die mehr als drei Tage Arbeitsunfähigkeit nach sich zogen.
Faktor Montagsmüdigkeit
Auffällig dabei: Besonders hoch waren die Unfallzahlen am Montagmorgen und -vormittag - nicht nur auf dem Weg zur Arbeit, sondern auch im Berufsalltag selbst. "Das deutet darauf hin, dass sich hier die sogenannte Montagsmüdigkeit bemerkbar macht", erklärt Jutta Lamers, Präventionsleiterin der BGW. "Viele Menschen schlafen am Wochenende später und länger als unter der Woche. Dadurch verschiebt sich die innere Uhr. Der Körper gerät dann unter Umständen in Startschwierigkeiten, wenn der Tag wieder früher beginnen soll. Erschwerend kommt für manche hinzu, dass sie gerade am Sonntagabend schlecht einschlafen können. Entweder, weil sie einfach noch nicht müde sind - oder weil der bevorstehende Wochenanfang sie innerlich unruhig macht."
Tipps für einen munteren Wochenstart
Um nach Wochenenden und Feiertagen ausgeruht ins Arbeitsleben zurückzukehren, empfiehlt die BGW:
- Einen relativ gleichmäßigen Schlafrhythmus anstreben. "Dazu
gehört, dass man unter der Woche jeden Tag ungefähr zur gleichen
Zeit zu Bett geht und die Schlafenszeit am Wochenende höchstens
zwei Stunden nach hinten schiebt", erläutert Lamers. "Außerdem
schläft man am Wochenende am besten nur unwesentlich länger als
sonst. Das setzt natürlich voraus, dass man auch unter der Woche
genügend Nachtruhe bekommt." - Den Sonntagabend gelassen angehen. "Wer vor dem Wochenstart
schlecht einschläft, sollte gerade am Sonntag tagsüber auf
genügend Bewegung achten, die den Körper fordert und müde
macht", rät die Expertin. "Helfen können auch ein ausgedehnter
Spaziergang am Abend oder persönliche Entspannungsrituale wie
Lesen oder Musikhören." - Am Montag möglichst entspannt in den Tag starten. "Gerade am
ersten Morgen der Woche gönnt man sich und anderen am besten
etwas mehr Zeit", so Jutta Lamers. "Der Körper braucht an diesem
Tag tendenziell etwas länger, um hochzufahren. Es lohnt sich,
darauf zu Hause, auf dem Weg zur Arbeit und auch im Betrieb
Rücksicht zu nehmen. Hilfreich ist zum Beispiel eine flexible
Zeit für den Dienstbeginn. Wo sich das nicht einrichten lässt,
kann man stattdessen vielleicht die Aufgaben am Montagmorgen
etwas entzerren."Diese Pressemitteilung finden Sie auch im BGW-Pressezentrum unter www.bgw-online.de/presse. Dort finden Sie zudem weitere aktuelle Meldungen und die Möglichkeit, diese per E-Mail-Service zu abonnieren.
Über die BGW
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für knapp 8 Millionen Versicherte in rund 630.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
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