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Bundesinnung der Hörakustiker KdöR

Hörakustik bietet vielzählige Perspektiven
Duale Ausbildung statt Studium

Mainz (ots)

Jedes Jahr stehen die Abiturienten nach erfolgreichem Schulabschluss vor der Wahl, eine Ausbildung zu machen oder ein Studium zu beginnen. Die akademische Ausbildung genießt hohes Ansehen, daher entscheiden sich viele für das Studium.

Was viele nicht wissen: Auch eine Berufsausbildung ist für junge Menschen ein sehr guter Start in das Berufsleben und bietet vielfältige Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die duale Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk gibt den Auszubildenden von Anfang an die Gelegenheit, neben der Theorie - die zentral am Campus Hörakustik vermittelt wird - auch praktische Erfahrungen in den Ausbildungsbetrieben zu sammeln. Sie ist eine vielseitige, spannende und zukunftssichere Wahl. Und man verdient ab dem ersten Lehrjahr sein eigenes Geld.

Erst kürzlich hat die Bundesregierung beschlossen, die Meisterpflicht für viele Handwerksberufe wieder einzuführen, um die Qualität und die Qualifizierung sicherzustellen. Meisterpflicht bedeutet, dass sich nur Handwerker selbstständig machen und ausbilden dürfen, die über einen Meistertitel verfügen. Da Hörakustiker direkt am und mit dem Menschen arbeiten, gilt das Hörakustik-Handwerk als "gefahrengeneigt", und hat seit jeher Meisterpflicht und Meisterpräsenz. Das ist gelebter Verbraucherschutz.

Auch international soll zukünftig klarer erkennbar werden, dass die berufliche Aus- und Weiterbildung den gleichen Stellenwert hat wie ein Studium. Das neue Berufsbildungsgesetz sieht deshalb vor, die Wertschätzung der handwerklichen Ausbildung in Deutschland durch die Einführung international besser vergleichbarer Titel, wie dem 'Bachelor professional', der dem Meistertitel gleichgestellt sein wird, zu stärken.

Der 'Bachelor professional' als ergänzende Bezeichnung zum bisherigen Meister kann nur von Vorteil sein. Handwerkliche Ausbildungsabschlüsse bringen hohe Wertschätzung mit sich, beinhalten anspruchsvolle Herausforderungen und bieten jungen Menschen eine sinnvolle und interessante Alternative zum Hochschulstudium.

Im Hörakustiker-Handwerk haben die Auszubildenden meist schon zum Zeitpunkt ihrer Gesellenprüfung einen unterzeichneten Arbeitsvertrag in der Tasche, nicht selten bei ihrem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildung zum Hörakustiker bietet zudem die Möglichkeit, am Campus Hörakustik in Lübeck eine akademische Laufbahn zu beschreiten, auch ohne Abitur. Mit dem Gesellenbrief stehen also allen Hörakustikgesellen alle Möglichkeiten offen. Gerade die Hörakustik ist Paradebeispiel für ein durchlässiges Berufsbild. So ist die Berufswahl am Ende der Schulzeit keine Einbahnstraße, sondern lässt den jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten, sich ganz nach ihren Vorstellungen und Wünschen weiterzuentwickeln.

Neben der bereits erwähnten akademischen Laufbahn sind auch zahlreiche Weiterbildungen und Spezialisierungen, wie z.B. zum Pädakustiker (Hörakustik für Kinder) möglich.

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit rund 6.600 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Daneben organisiert er - wenn der gesetzliche Anspruch besteht - die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung. Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischen Zubehör. Der Hörakustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.

Pressekontakt:

Dr. Juliane Schwoch (biha), schwoch@biha.de

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