All Stories
Follow
Subscribe to DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG begrüßt zusätzliche Bundesmittel: Starkes Zeichen für Bädererhalt und Schwimmen lernen

DLRG begrüßt zusätzliche Bundesmittel: Starkes Zeichen für Bädererhalt und Schwimmen lernen
  • Photo Info
  • Download

DLRG begrüßt zusätzliche Bundesmittel: Starkes Zeichen für Bädererhalt und Schwimmen lernen

Bad Nenndorf. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) begrüßt die vom Haushaltsausschuss des Bundestages zusätzlich bewilligten Mittel für die Sanierung von Schwimmbädern und ein neues Programm, um das Schwimmenlernen deutschlandweit zu fördern. Für das Haushaltsjahr 2026 stellen die Abgeordneten ergänzend zur ohnehin geplanten Sportstättenförderung 250 Millionen Euro für marode Schwimmbäder zur Verfügung. Zudem sind insgesamt 20 Millionen Euro für ein Förderprojekt „Deutschland lernt Schwimmen“ vorgesehen.

„Das sind zwei wirklich erfreuliche Nachrichten. Die Bundesregierung trägt damit zum einen erstmals dem Umstand Rechnung, dass die kostenintensiven Schwimmbäder in der Sportstättenförderung häufig das Nachsehen haben, etwa gegenüber Turnhallen und Sportplätzen. Zum anderen hat sich offenbar die Erkenntnis durchgesetzt, dass mehr für die Prävention gegen das Ertrinken getan werden muss. Die dafür wirkungsvollste Maßnahme ist es, das Schwimmen zu lehren. In Summe setzt die Bundesregierung ein starkes Signal für den Bädererhalt und das Schwimmen lernen“, kommentierte DLRG Präsidentin Ute Vogt die beiden Ergebnisse der Haushaltsbereinigungssitzung Ende der vergangenen Woche.

DLRG bietet Unterstützung an

Dem Modellvorhaben „Deutschland lernt Schwimmen“ sollen aus dem Sport-Etat zusammengenommen 20 Millionen Euro bis einschließlich 2029 zufließen. Die Umsetzung des Programms soll in Zusammenarbeit mit der DLRG und dem Deutschen Schwimmverband (DSV) erfolgen. Zur Freigabe der Mittel muss das Bundeskanzleramt zunächst ein Konzept dazu vorlegen. „Hierfür bieten wir unsere Unterstützung an. Die DLRG verfügt über umfangreiche Erfahrungen zur Beförderung von Schwimmlernangeboten, nicht zuletzt aus der Zeit nach der Corona-Pandemie. Und wir sind uns sicher, dass sie Vereine bei entsprechender Unterstützung in der Schwimmausbildung noch mehr leisten können“, so Ute Vogt.

Die DLRG geht auf Grundlage repräsentativer Befragungen davon aus, dass mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler noch nicht sicher schwimmen können, wenn sie Grundschule verlassen. Das bedeutet, sie erfüllen nicht die Anforderungen an das Deutsche Schwimmabzeichen Bronze beziehungsweise die Niveaustufe „sicher Schwimmen können“ im Schulschwimmunterricht. Besonders betroffen sind Kinder aus Haushalten mit einem geringen Einkommen: Die Hälfte der Jungen und Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren (49 % nach einer forsa-Befragung im Jahr 2022) aus Haushalten mit einem Nettoeinkommen bis 2.500 Euro kann überhaupt nicht schwimmen.

Vor diesem Hintergrund fordert die DLRG, dass die Schulen möglichst alle in die Lage versetzt werden, Schwimmunterricht zu erteilen. Denn dort werden alle Kinder erreicht. Doch neben qualifizierten Lehrkräften fehlt es vielen Schulen auch am Zugang zu einem Bad in erreichbarer Nähe. Wie die Bäderinfrastruktur hierzulande bedarfsgerecht weiterentwickelt werden kann, zeigt die Bäderallianz Deutschland, deren Mitglied die DLRG ist, in einem Schwimmbadplan auf.

Die Vereine als private Schwimmanbieter ergänzen den Schwimmunterricht in den Schulen. Vor allem das Schaffen von Grundlagen in der Anfängerschwimmausbildung ist von zentraler Bedeutung für den Lernerfolg in der Schule.

Mehr Geld für Freiwilligendienste

Eine wichtige Rolle für die Schwimmausbildung in der DLRG und bei der Unterstützung des Unterrichts in den Schulen spielen vielerorts Bundesfreiwilligendienstleistende. Diese können sich während ihres meist einjährigen Engagements dem Schwimmenlernen auch zu Tageszeiten widmen, an denen die meisten Ehrenamtlichen aus den Vereinen ihrem Beruf nachgehen. Zuletzt war die Zahl der Freiwilligen jedoch rückläufig. Plätze konnten nicht besetzt werden, weil wegen der lange unklaren Haushaltssituation des Bundes nicht feststand, wie viel Geld für das kommende Jahr überhaupt zur Verfügung stehen wird.

Für 2026 hat der Haushaltsausschuss nun eine Erhöhung der Mittel für den Bundesfreiwilligendienst vorgesehen: 211 Millionen Euro bedeuten 17 Millionen Euro mehr. Auch die Verpflichtungsermächtigung für die nachfolgenden Jahre weiteten die Abgeordneten aus. „Wir sind dankbar für die mittelfristige Planungssicherheit. Das wird der DLRG und allen anderen Zentralstellen im Bundesfreiwilligendienst helfen, diesen wieder zu stärken.“

Der Deutsche Bundestag berät in der kommenden Woche abschließend über den Haushalt 2026. Am 28. November soll dieser dann verabschiedet werden.

Über die DLRG

Die DLRG als private Wasserrettungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Hierfür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachen fast 55.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich 2,6 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Sie engagieren sich darüber hinaus in der örtlichen Gefahrenabwehr und bilden Einheiten der rund 80 DLRG Wasserrettungszüge für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die DLRG zählt derzeit knapp 630.000 Mitglieder. Mehr als 1,3 Millionen Förderinnen und Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Pressekontakt: Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle, Telefon: 0 57 23 955 442, Mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de

More stories: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
More stories: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft