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Kölnische Rundschau: Ex-General Naumann: Schlüssel zur Lösung der Korea-Krise in China - "Südkorea mit allen Mitteln zur Seite stehen"

Köln (ots)

Der frühere Chef des Nato-Militärausschusses, der
deutsche Ex-General Klaus Naumann, hat die chinesische Führung 
aufgefordert, sich zu entscheiden, "ob es sich weiter von dem 
Steinzeitregime Nordkoreas auf der Nase herumtanzen lässt und damit 
seine Glaubwürdigkeit als Weltmacht beschädigt". Der Schlüssel zur 
Lösung des Nordkorea-Problems liege in Peking, sagte Naumann der 
Kölnischen Rundschau (Samstagausgabe). Als mögliche Konsequenz der 
nordkoreanischen Atomrüstung nannte er dabei das, "was die Chinesen
am meisten fürchten: die nukleare Rüstung Japans". China müsse auch 
entscheiden, ob es das riskieren wolle.
In rundschau-online.de forderte Naumann zudem "einen ganz engen 
Schulterschluss im Weltsicherheitsrat zwischen China, Russland, den 
USA und über Frankreich und Großbritannien
mit der EU", um Nordkorea zu zeigen, "dass man sich nicht weiter 
erpressen lässt und dass man im Falle eines Angriffs auf Südkorea 
nicht zögern wird, dem Angegriffenen mit allen Mitteln zur Seite zu 
stehen". Nordkorea sei als Angreifer 1953 nur durch China gerettet 
worden. Das könne nun nun anders ausgehen, wenn China zum Schutz 
Südkoreas bereit sein könnte.
Naumann forderte vor dem Hintergrund der nordkoreanischen Drohungen 
auch, den Abrüstungsvorschlag von US-Präsident Barack Obama "in 
seiner Gänze" zu lesen. Obama fordere in einem ersten Schritt eine 
nukleare Abrüstung der Großmächte, die aber Jahre beanspruchen werde.
"In dieser Zeit wird es weiter Atomwaffen geben und es wird auch 
weiterhin nötig sein, Nuklearwaffenstaaten durch Abschreckung vom 
Einsatz ihrer Atomwaffen abzuhalten." Ob sich in einem zweiten 
Schritt auch alle anderen Nuklearwaffenstaaten einbeziehen ließen, 
könne noch niemand sagen. "Die Welt wird deshalb noch für eine lange 
Zeit mit Atomwaffen und nuklearer Abschreckung leben müssen, aber es 
gibt nun eine Vision, und das ist gut so." Über die Reaktionen 
einiger deutscher Politiker auf Obamas Prager Rede könne man "nur 
milde lächeln und ihnen für die nächsten Äußerungen etwas mehr
Sachverstand und Blick für das Machbare wünschen".

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

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