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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

"Kirchen - die architektonischen Friedenssymbole christlicher Welt"

Osnabrück (ots)

DBU-Bilanz zum "Tag des offenen Denkmals": 
   550 Projekte mit über 110 Millionen Euro gefördert
"Ökologische Krisen und militärische Auseinandersetzungen
sind die Herausforderungen unserer Zeit. Die DBU hat im Umweltschutz
einen kleinen Beitrag zu ihrer Bewältigung geleistet." - Mit diesen
Worten kommentierte heute in Osnabrück Dr. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), anlässlich
des am Sonntag unter dem Motto "Krieg und Frieden" stattfindenden
"Tages des offenen Denkmals" das Engagement der größten
Umweltstiftung der Welt für den umweltbezogenen Kulturgüterschutz in
Deutschland. 550 Projekte mit über 110 Millionen Euro hat die DBU
hier seit Aufnahme ihrer Arbeit 1991 gefördert - mit einem
Schwerpunkt in Ostdeutschland. Brickwedde: "Kirchen sind die
architektonischen Friedenssymbole der christlichen Welt schlechthin.
Sie stehen für innere Einkehr und das Gebet für Frieden in jeder
Hinsicht - mit Gott, sich selbst und den Mitmenschen."
Oft verkannt, aber dennoch Realität sei, dass Umweltschutz und
Friedensdienst zwei Seiten einer Medaille seien. Das sei zum Beispiel
für jeden offensichtlich geworden, als Wangari Maathai 2004 als erste
afrikanische Frau für ihren Einsatz im Kampf gegen die
Umwelt-Zerstörung den Friedensnobelpreis erhielt. Für die Geschichte
des Friedensnobelpreises sei die besondere Würdigung des
Umweltschutzes eine qualitative Neuerung gewesen. Bei der Verleihung
des Preises habe der Chef des Nobelkomitees, Ole Danholt Mjøs,
betont: "Frieden auf Erden hängt von unserer Fähigkeit zur Bewahrung
einer lebendigen Umwelt ab." Die Verbindung dieser zentralen Themen
habe sich auch gezeigt, als die Ende 1999 gegründete Stiftung für
Friedensforschung in Osnabrück zunächst unter dem Dach der DBU
angesiedlet worden sei.
Der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden wurde von der DBU in
zahlreichen Modellprojekten mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro
gefördert. Zentrales Projekt war die Schadenserfassung und
-auswertung an 8.000 Trümmersteinen, die 40 Jahre Schadstoffen
ausgesetzt waren und deutliche Umweltschäden aufwiesen. Ein Vergleich
zwischen den verschütteten und damit vor Luftbelastungen quasi
abgeschotteten und den diesen Belastungen ausgesetzten Steinen ließ
Rückschlüsse auf den Einfluss der Luftverschmutzung auf den
Elbsandstein zu. Spezielle Untersuchungen wurden mit Analysen der
Gesteinseigenschaften und Verformungsberechnungen verknüpft. Das
Dokumentationsmaterial wurde zu Lehr- und Ausbildungszwecken für
Handwerker, Restauratoren, Archäologen und Archivstellen verwendet.
Durch das Lokalisieren und Dokumentieren der Schäden wurde eine
Wiederbenutzung der Steine möglich gemacht.
Der Leipziger Thomaskirche wurden für die Beseitigung der Folgen
aggressiver Umweltbelastungen 850.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Damit wurden unter anderem die beiden 40 Meter aufragenden,
schlanken, gotischen Westtürmchen, für die teilweise Einsturzgefahr
bestand, mit einem erstmals angewendeten Verfahren restauriert und
statisch gesichert.
Auch Friedhöfe stünden für viele als Sinnbilder für den ewigen
Frieden, so Brickwedde. So habe die DBU geholfen, den Jüdischen
Friedhof An der Strangriede in Hannover mit seinen künstlerisch
besonders wertvollen Grabsteinen und Großgräbern künftigen
Generationen zu erhalten, um so für eine wichtige Epoche der sozialen
Einbindung und der Anerkennung der Leistungen Deutscher mosaischen
Glaubens auch weiterhin Zeugnis ablegen zu können. Bei Grabsteinen
und Großgräbern des Friedhofs waren an Sandstein, porösem Kalk,
Marmor und Granit Salzablagerungen und schwarze Krusten
festzustellen, die auf die Einwirkung von Luftschadstoffen hinwiesen.
Ungewöhnlich verfärbte Gesteinsoberflächen belegten im übrigen
Jahrzehnte lange Immissionen von Metallstäuben einer in unmittelbarer
Nachbarschaft betriebenen Buntmetallgießerei. Um eine Weitergabe der
gewonnen Erfahrungen sicherzustellen, wurden in das Projekt angehende
Diplom-Restauratoren der Fachhochschule Hildesheim einbezogen.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

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