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Liebermann-Garten: Juwel am Wannsee soll wieder glänzen

Berlin (ots)

Schlüsselort zu Liebermanns Werk wird wiederhergestellt - 
   Naturschutz und Denkmalpflege kommen gleichermaßen zum Zug - DBU 
   fördert
Es war Liebe auf den ersten Blick: 1909 kaufte der Maler Max
Liebermann (1847-1935) ein Grundstück am Großen Wannsee, auf dem er
ein Haus bauen und einen kunstvollen Garten anlegen ließ. Lange,
bevor die Nazis es ihm unmöglich machten, frei zu arbeiten, zog er
sich hierher zurück: in dem Garten mit direktem Zugang zum See
entstanden ab 1914 viele bedeutende Bilder. In den vergangenen
Jahrzehnten hat der Garten stark gelitten. Nun soll er so
wiederhergestellt werden, dass Denkmalpflege und Naturschutz
gleichermaßen zu ihrem Recht kommen. Das Modellvorhaben der
Max-Liebermann-Gesellschaft in enger Zusammenarbeit mit dem
Landesdenkmalamt Berlin wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) mit 125.000 Euro gefördert.
Das Haus und der Garten am Großen Wannsee sind ein bedeutender
Schlüssel zum Werk Liebermanns: rund 200 Bilder schuf der Künstler
hier in den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens. Liebermann
hatte das Grundstück 1909 erworben, ein von klassizistischen
Vorbildern beeinflusstes Haus bauen und einen Garten anlegen lassen,
bei dem Alfred Lichtwark, damals Leiter der Hamburger Kunsthalle,
Pate stand. Fortan malte Liebermann den Garten immer wieder aus
unterschiedlichen Blickwinkeln. Auf engstem Raum entstand so ein
ganzer Werkblock zwischen Blumenkübeln und Bänken, Teehäuschen und
Bootssteg.
Heute ist das Haus ein Museum - und auch den Garten will die
Max-Liebermann-Gesellschaft wieder so gestalten, dass er an des
Künstlers Zeiten erinnert. "Das Ensemble gilt heute als europäisch
wertvolles Kulturdenkmal", sagt Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär
der DBU. "Doch die Jahre und Umweltbelastungen haben dem Garten
zugesetzt. Die vorgesehene Sanierung soll in beispielhafter Weise
zeigen, wie Denkmalpflege und Naturschutz gemeinsam angepackt werden
können." Erklärtes Ziel sei es, Grundstücksbesitzer am Wannsee zum
Nachahmen anzuregen.
Kernstück des Projekts ist die Sanierung des Ufers: die Ufermauer
soll unter denkmalpflegerischen Aspekten restauriert, der Uferbereich
naturnah gestaltet werden. "Im Moment ist sein Wert für den Biotop-
und Artenschutz nur noch als gering einzustufen. Aber das
Entwicklungspotenzial ist hoch, hier wieder einen Ort für Pflanzen
und Tiere zu schaffen - so, wie Liebermann es erlebt hat", so
Brickwedde. Dazu sollen unter anderem doppelte Pfahlreihen vor der
neuen Ufermauer entstehen, um Röhricht wieder anzusiedeln. Auch die
Mauer selbst spielt auf dem Weg zu mehr Natur eine Rolle: sie wird
aus Naturstein bestehen und einen hohen Fugenanteil besitzen, um
kleine Pflanzen und Tiere anzulocken.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
   Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin, Anke Stemmann, Tel.: 030/805 
   83 830,  stemmann@liebermann-villa.de.

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers(Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198
E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de

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