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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2007

Nürnberg (ots)

"Getragen von der guten Konjunktur fiel die
Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt kräftig aus. Die Arbeitslosigkeit 
ist zurückgegangen, das Beschäftigungswachstum gewann nochmals an 
Fahrt und die Kräftenachfrage bleibt hoch", erklärte der 
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. 
Weise.
Arbeitslosenzahl im März: -114.000 auf 4.108.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -869.000
Arbeitslosenquote im März: -0,3 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen ist im März im Zuge der 
Frühjahrsbelebung um 114.000 auf 4.108.000 gesunken (West:  84.000 
auf 2.698.000; Ost: -30.000 auf 1.410.000). Der Rückgang war fast 
doppelt so stark wie im Durchschnitt der letzten drei Jahre 
(-62.000). Saisonbereinigt errechnet sich erneut ein kräftiges Minus 
von 65.000. Der Abstand zum Vorjahr ist erneut gewachsen. Gegenüber 
dem Vorjahr gab es im März 869.000 Arbeitslose weniger. Die günstige 
Entwicklung gegenüber dem Vormonat und auch dem Vorjahr erklärt sich 
vor allem mit dem Aufbau sozialversicherungspflichtiger 
Beschäftigung. Daneben haben aber auch weitere Faktoren eine Rolle 
gespielt: ein stärkerer Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente 
im Rechtskreis des SGB II, ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot 
sowie die professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften zur 
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Bezieher.
Für die Wintermonate insgesamt zeigt sich: Der vergleichsweise 
milde Winter und auch das neue Instrument Saisonkurzarbeitergeld 
haben den saisonal bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit halbiert. 
Entsprechend wäre ein geringerer Abbau der "Winterarbeitslosigkeit" 
zu erwarten gewesen. Die überdurchschnittliche Abnahme im März ist 
Beleg für die ungebrochene Wirkung der konjunkturellen Belebung des 
Arbeitsmarktes.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der 
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Februar saisonbereinigt 
um 30.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis 
Januar reichen, hat auch die sozialversicherungspflichtige 
Beschäftigung saisonbereinigt um 109.000 zugenommen. Nicht 
saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit von Januar auf Februar um 
26.000 auf 38,96 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es 
einen Zuwachs der Erwerbstätigkeit um 571.000. Die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Januar nach der 
Hochrechnung der BA bei 26,46 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr war 
das ein Zuwachs von 624.000. Dabei entfallen deutlich mehr als die 
Hälfte des Anstiegs auf Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen 
Anstieg bei den Selbständigen. Dagegen hat sich die Zahl der 
ausschließlich geringfügig Beschäftigten nach den ersten 
Hochrechnungen der BA verringert, was möglicherweise auf die Anhebung
der Pauschbeträge für Minijobs ab Juli 2006 zurückzuführen ist.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den 
Februar auf 3,15 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 7,5 Prozent.
Das Stellenangebot lag im März weiter deutlich über dem 
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Februar allerdings um
22.000 abgenommen. Betrachtet man allerdings nur Stellen für 
ungeförderte "normale" sozialversicherungspflichtige 
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung 
widerspiegeln, errechnet sich ein Zuwachs von 6.000. Nicht 
saisonbereinigt gab es im März insgesamt 640.000 Stellen, von denen 
85 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat 
ihre Zahl um 133.000 zugenommen. Von allen gemeldeten Stellen waren 
61 Prozent oder 392.000 ungeförderte Stellen für "normale" 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, das waren 
141.000 mehr als vor einem Jahr.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch 
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten 
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. 
Zusammen waren das im März 891.000. Stellen, 173.000 mehr als vor 
einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für 
Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen 
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise 
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.
Nach den Daten der BA gab es in der ersten Hälfte des 
Berufsberatungsjahres weniger gemeldete Bewerber und zugleich auch 
weniger gemeldete Ausbildungsplätze: Seit 1. Oktober haben sich 
509.800 Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen registrieren 
lassen, 35.700 weniger als vor einem Jahr. Zugleich sind den 
Agenturen für Arbeit 314.000 Ausbildungsplätze gemeldet worden, 
12.700 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang beruht allein 
auf weniger betrieblichen Stellen (-19.000 auf 297.300). Dies kann 
allerdings darauf zurückzuführen sein, dass Ausbildungsbetriebe 
Jugendliche aus Einstiegsqualifizierungen in reguläre Ausbildung 
übernehmen und deshalb keine Ausbildungsplätze melden. Die Zunahme 
der Zahl der Ausbildungsplätze für außerbetriebliche Ausbildungen 
geht auf die Zusage der BA zurück, im Rahmen des Ausbildungspaktes 
zusätzliche Lehrstellen für Jugendliche mit Migrationshintergrund 
einzurichten.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

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