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Pakistan: Entsetzen über Mord an Minister für Minderheiten
Caritas international setzt weiter auf interreligiösen Dialog und Friedensarbeit

Freiburg (ots)

Caritas international zeigt sich entsetzt über den Mord an dem pakistanischen Minister für Minoritäten, Shahbaz Bhatti. "Dieser Anschlag", sagt Oliver Müller, Leiter des Hilfswerks der deutschen Caritas, "hat eine neue Qualität. Shahbaz Bhatti stand für interreligiösen Dialog, für die Integration von Minderheiten und damit für die Hoffnung auf Frieden in Pakistan."

Bhatti wurde in seinem Auto von mindestens zehn Kugeln getroffen. Die Attentäter konnten zunächst entkommen. Bhatti war der einzige Christ im Kabinett von Premierminister Jusuf Raza Gilani. Vor allem aber hatte er sich offen gegen das Blasphemie-Gesetz ausgesprochen, das bei Beleidigung des Islams die Todesstrafe vorsieht.

"Ungeachtet des Klimas der Gewalt werden wir den Weg des gemeinsamen, religionsübergreifenden Wiederaufbaus weitergehen", so Müller, "denn nur so ist es möglich, langfristig die Gewalt zu überwinden." Caritas international arbeitet im Wiederaufbau nach der schweren Flutkatastrophe im vergangenen Sommer eng mit pakis-tanischen Organisationen zusammen. Im Alltag funktioniere die Kooperation zwischen Muslimen und Christen dabei sehr gut: "Von Radikalismus spüren wir in unserer alltäglichen Arbeit wenig", so Müller, "vielmehr erfahren wir von der Bevölkerung große Offenheit, Dankbarkeit und Kooperationsbereitschaft."

Schwerpunkte der Arbeit von Caritas international in Pakistan liegen im Wiederaufbau von Häusern und Infrastruktur sowie im landwirtschaftlichen Sektor. Darüber hinaus engagiert sich das Hilfswerke der deutschen Caritas explizit auch in der Unterstützung und Hilfe von Minderheiten sowie im interreligiösen Dialog.

Pressekontakt:

Caritas international
Stephan Günther
Pressereferent
Tel 0761 - 200 - 515
stephan.guenther@caritas.de

Original content of: Caritas international, transmitted by news aktuell

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