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Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: Anti-Piraterie-Mission "Atalanta" beendet - Marinetanker "Spessart" kehrt heim

Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: Anti-Piraterie-Mission "Atalanta" beendet - Marinetanker  "Spessart" kehrt heim
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Glücksburg (ots)

Kiel -  Das Trossschiff "Spessart" der Deutschen Marine wird am 
kommenden Freitag, 29. Mai, um 10 Uhr in den Hafen des 
Marinestützpunkts Kiel einlaufen. Der Marinetanker war seit dem 17. 
Februar dreieinhalb Monate im Mittelmeer und am Horn von Afrika 
unterwegs, Der Auftrag: Versorgung von Schiffen der NATO mit 
Kraftstoffen. (Anmerkung für Redaktionen: Presse ist ab 9.15 Uhr 
herzlich eingeladen. Alle Informationen hierzu am Ende der 
Pressemeldung.) Die Einsatzfahrt der "Spessart" sorgte für reges 
Medieninteresse, als sie am 29. März dieses Jahres am Horn von Afrika
von Piraten angegriffen und mit Handwaffen beschossen wurde. Die 
Seeräuber erlebten jedoch unerwartet Gegenwehr. "Wir waren während 
des Angriffs alle auf unseren Stationen. An Bord befanden sich zur 
Eigensicherung sechs Soldaten der Marineschutzkräfte aus Eckernförde.
Zwei davon erwiderten das Feuer und schlugen die Piraten in die 
Flucht", sagt Kapitän Wolfgang Schmid (60). Anschließend wurden die 
Piraten vom Tanker gestellt. Die mutmaßlichen Piraten konnten in 
Gewahrsam genommen werden.
Insgesamt legte die "Spessart" auf Ihrer Einsatzfahrt knapp 23.000
Seemeilen zurück - das sind rund 42.600 Kilometer, rechnerisch also 
in etwa eine Weltumrundung. "Wir versorgten Schiffe der NATO im Golf 
von Aden und vor der Küste Somalias mit 9.000 Tonnen Kraftstoff. 
Dabei waren wir 40 Tage der Anti-Piraterie-Mission der Europäischen 
Union Atalanta zugeteilt", so Schmid. Das Tankschiff "Spessart" hat 
zurzeit 38 Mann zivile Besatzung und sieht bis auf den marinegrauen 
Anstrich wie ein Handelsschiff aus. Es kann 16 Knoten schnell fahren 
- das sind rund 30 Stundenkilometer.
Ursprünglich sollte die "Spessart" an einem fünfeinhalbmonatigen 
Einsatz mit dem ständigen NATO-Einsatzverband "Standing NATO Maritime
Group 1 (SNMG 1)" teilnehmen, die den Verband halb um den Globus, bis
in das westaustralische Perth geführt hätte. Wäre es dabei geblieben,
wäre der Betriebsstofftanker mit der NATO-Kennung A 1442 erst am 20. 
Juli zurückgekehrt. Die Unternehmung wurde aber aufgrund von 
"Atalanta" durch die NATO gestrichen. Vorteil: "Jetzt kommen wir 
sieben Wochen eher nach Hause. Das ist für uns und unsere Familien 
schön, auch wenn wir uns ursprünglich auf die Fahrt nach Australien 
gefreut hatten", sagt Schmid. Der Einsatzgruppenversorger "Berlin" 
übernimmt zurzeit im Seegebiet am Horn von Afrika die Aufgaben der 
"Spessart".
Die "Spessart" gehört zum sogenannten Trossgeschwader
Das Trossgeschwader ist der Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven 
unterstellt. Zu seinen Aufgaben gehört zum Beispiel auch die 
Teilnahme an den Ständigen NATO-Seeverbänden, die unter anderem im 
Atlantik und dem Mittelmeer patrouillieren. Neben den beiden 
Einsatzgruppenversorgern "Berlin" und "Frankfurt am Main" gehören 
neben der "Spessart" und ihrem Schwesterschiff der "Rhön" noch sechs 
weitere zivil besetzte Schiffe zum Trossgeschwader. Diese Einheiten 
werden in vielfältigen Aufgaben im Rahmen der Einsatzausbildung und 
Ausbildungsunterstützung der Deustchen Marine eingesetzt.  So leistet
der Seeschlepper "Wangerooge"" hervorragende Dienste beim 
Überlebenstraining für die fliegenden Besatzungen auf hoher See. Die 
Seeschlepper "Fehmarn" und "Spiekeroog" sowie die Tanker "Ammersee" 
und "Tegensee" unterstützen vorrangig die Einheiten der 
Einsatzflottille 1 in der Einsatzausbildung oder unterstützen die 
nautische und seemännische Ausbildung der Marineschulen. Der 
Transporter "Westerwald" leistet vorrangig Transportaufgaben im 
Rahmen der logistischen Unterstützung sowie bei Einsätzen und 
Ausbildungsvorhaben der Bundeswehr.
Mehr als 350 Soldatinnen und Soldaten leisten ihren Dienst beim 
Trossgeschwader. Hinzu kommen noch einmal mehr als 250 
Zivilbeschäftigte, die vor allem als Berufsseeleute auf den acht 
zivil besetzten Schiffen des Trossgeschwaders im Einsatz sind. In 
einem deutlich zunehmenden Maß haben die zivil besetzten Schiffe des 
Trossgeschwaders Aufgaben der militärischen Einheiten übernommen. 
Dabei liegt die Stärke der zivilen Besatzungen in ihrer langjährigen 
Erfahrung an Bord. Mit ihnen steht und fällt der Einsatz der 
Trossschiffe.
Hintergründe zur "Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1)"
Der Verband besteht in der Regel aus mehreren Zerstörern und/oder 
Fregatten der Marinen nahezu aller NATO-Mitgliedsstaaten. Er wurde 
1967 unter dem Namen Standing Naval Force Atlantic gegründet und 
erhielt im Januar 2005 als maritimer Teil der neu geschaffenen NATO 
RESPONSE FORCE (NRF) seine jetzige Bezeichnung. In diesem 
Zusammenhang agiert der Verband als sofort verfügbare maritime 
Einsatzkomponente der NATO. (Anm: Weder die räumliche Beschränkung 
noch diese Augfgabenzuweisung ist noch aktuell!) Deutschland ist 
permanent mit mindestens einer Einheit an dem Verband beteiligt. 
(Anm: Diese Aussage ist eigentlich so nicht mehr richtig, da wir mit 
Unsterstellungswechsel SPS und EMD unter ATALANTA erstmnals weder in 
der SNMG 2 noch in der SNMG 1 vertreten sind.)
Hintergründe zur Operation "Atalanta"
Diese erste maritime Mission der Europäischen Union heißt EU 
NAVFOR / Operation "Atalanta". Sie ist - zumindest vorerst - bis zum 
Dezember 2009 befristet. Ihr Ziel: Die Piraterie und bewaffneten 
Raubüberfälle am Horn von Afrika sowie vor Somalia in einem Seegebiet
von bis zu 500 Seemeilen (926 Kilometer) einzudämmen. Vorrangig 
werden die Schiffe für das Welternährungsprogramm sowie andere 
Schiffe mit humanitären Hilfsgütern geschützt. Darüber hinaus gilt 
der Schutz aber auch allen zivilen Schiffen im Operationsgebiet. Das 
Hauptquartier befindet sich in Northwood, Großbritannien. Auch bei 
diesem Einsatz stützt sich die Deutsche Marine im Schwerpunkt auf den
Hafen von Dschibuti ab.
Hinweise für die Presse
Zum Einlaufen der "Spessart" am Freitag, 29. Mai 2009, um 10 Uhr 
sind Journalisten herzlich eingeladen. Es besteht die Möglichkeit zu 
kurzen Interviews mit Kapitän Wolfgang Schmid und dem Kommandeur des 
Trossgeschwaders, Kapitän zur See Mathias Metz, Pressevertreter 
werden gebeten, sich um 9.15 Uhr am Haupttor des Marinestützpunktes 
Kiel, Schweriner Straße 17 a, 24106 Kiel, einzufinden. Eine 
Akkreditierung ist nicht erforderlich, jedoch ein Anruf, um die 
Anzahl der Pressevertreter einplanen zu können. Um pünktliches 
Eintreffen am Haupttor wird gebeten, weil alle Journalisten nur 
gemeinsam eingelassen werden können. Ansprechpartner vor Ort ist 
Hauptbootsmann Thomas Lerdo, Telefon: 04 31 - 3 84 - 14 11, Mobil: 01
73 - 8 87 25 33. Er steht für Rückfragen zur Verfügung.
Autoren: Jürgen R. Draxler und Detlef Struckhof, Presse- und 
Informationszentrum Marine
Fotos: Presse- und Informationszentrum Marine
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Außenstelle Kiel
Hauptbootsmann Thomas Lerdo
Mobil: 01 73 - 8 87 25 33
Telefon: 04 31 - 3 84 - 14 11

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