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Das Erste: Gary Cooper und Glenn Ford: zwei Helden, zwei Typen

München (ots)

Große Filmreihe zum 50. Todestag von Gary Cooper und zum 95. 
Geburtstag von Glenn Ford ab Mai 2011 im Ersten

Gary Cooper (* 7. Mai 1901, + 13. Mai 1961) und Glenn Ford (* 1. Mai 
1916, + 30. August 2006) zählen zu den großen 
Hollywood-Schauspielern, die in allen Genres - von der Komödie bis 
zum Psychothriller - gearbeitet haben. Und doch denkt man bei ihren 
Namen zunächst an eines: den Western. Dabei verstanden sie es, die 
Klischees des Genres zu brechen: Ihre Western kannten menschliche 
Schwächen - und manchmal sogar Ängste. Beiden gelang es, einen 
eigenen Typus zu entwickeln. So bleibt Glenn Ford auch im Wilden 
Westen (fast) immer ein Gentleman; Gary Cooper steht für geradlinige 
und schweigsame Figuren, die widerwillig zum Helden werden. "Ich gehe
einfach nur durch den Raum und sehe zu, dass ich keinen Stuhl 
umwerfe", charakterisierte Cooper seine Schauspielkunst. Sein 
Gesetzeshüter im Klassiker "12 Uhr mittags" ist kein Haudrauf, der 
Stühle durch den Saloon kickt, sondern ein besonnener Mann, der einer
Schießerei am liebsten aus dem Weg gehen würde. Nach Jobs als 
Komparse und Stuntman sowie ersten Schauspielerrollen gelang dem Sohn
wohlhabender englischer Einwanderer 1929 mit dem Stummfilm "Trampas -
Der Viehdieb" der Durchbruch. Es dauerte nicht lange, bis der 
hochgewachsene, gut aussehende Mann zu einem der populärsten und am 
besten bezahlten Stars des amerikanischen Tonfilms avancierte. Seinen
ersten Oscar bekam er 1941 für die Titelrolle in "Sergeant York". Elf
Jahre später folgte Oscar Nummer zwei für "12 Uhr mittags". Im 
gleichen Jahr arbeitete er bei dem Western "Gegenspionage" zum ersten
und einzigen Mal mit B-Movie-Großmeister André De Toth zusammen. Die 
Reihe seiner Kassenerfolge setzte Cooper mit dem Western "Vera Cruz" 
fort, bei dem Regisseur Robert Aldrich geschickt mit der stoischen 
Ausstrahlung seines alternden Stars spielte, indem er ihm Burt 
Lancaster als jungen Rivalen zur Seite stellte. Auch Anthony Mann 
machte sich in "Der Mann aus dem Westen" das Image seines 
Hauptdarstellers zunutze und besetzte ihn als in die Jahre 
gekommenen, geläuterten Banditen, der mit seiner Vergangenheit 
konfrontiert wird. In "Lockende Versuchung" spielt Cooper einen 
strenggläubigen Pazifisten, dessen Weltanschauung im Amerikanischen 
Bürgerkrieg auf die Probe gestellt wird. 

Prinzipientreue gehört auch zu den Tugenden zahlreicher Charaktere, 
die Glenn Ford im Lauf seiner mehr als 50 Jahre währenden Karriere 
verkörpert hat: In "Die Saat der Gewalt" beeindruckt er als Lehrer, 
der mit einer Clique gewalttätiger Schüler konfrontiert wird und 
versucht, seinen Idealismus zu bewahren. Trotz des Erfolgs dieses 
frühen Beitrags zum Thema Jugendgewalt legte man den gebürtigen 
Kanadier auf den Westernhelden fest. Damit konnte er sich anfreunden:
"Der Western ist eine Männerwelt, und das liebe ich." Als 
Revolverheld auf der Flucht vor der Vergangenheit in "Die erste Kugel
trifft", als Profi-Zocker in "In Colorado ist der Teufel los" oder 
als Siedler in dem Epos "Cimarron" spielte er sich in die oberste 
Liga Hollywoods. Seine Popularität dürfte nicht zuletzt seiner großen
Beliebtheit bei der Damenwelt geschuldet sein: Der smarte "Ladies 
man", der mit Rita Hayworth nicht nur im Filmnoir-Klassiker "Gilda", 
sondern auch privat ein Traumpaar bildete, sorgte neben seinen Filmen
durch zahlreiche Affären für Schlagzeilen. Ford, von einer Rolle in 
Vincente Minnellis hochgelobtem Gesellschaftsdrama "Die vier 
apokalyptischen Reiter" abgesehen, musste auch in den 60er Jahren 
regelmäßig Patronengurt und Sporen anlegen. "Duell der Gringos" und 
"Totem", eine Variation von John Fords "Der schwarze Falke", gehören 
zu seinen wichtigsten Arbeiten dieses Jahrzehnts. Seine 
selbstironische Seite zeigte er in den Westernkomödien "Nebraska" und
"Pulver und Blei". Anfang der Siebziger, als die große Zeit des 
Genres sich dem Ende zuneigte, begann Fords Stern ebenfalls zu 
sinken. In dem Kriegsepos "Schlacht um Midway" ist er als Admiral an 
der Seite seiner Altersgenossen Charlton Heston und Robert Mitchum zu
sehen. Mit dem Staraufgebot alter Recken wirkt der Film wie eine 
wehmütige Hommage an vergangene Hollywood-Zeiten.

Die Filmreihe im Ersten im Überblick:

11. Mai 2011, 0.35 Uhr
Lockende Versuchung
FRIENDLY PERSUASION
USA 1956
Regie: William Wyler
Darsteller: Gary Cooper, Dorothy McGuire, Anthony Perkins, Marjorie 
Main

12. Mai 2011, 1.20 Uhr
Der Mann aus dem Westen
THE MAN OF THE WEST
USA 1958
Regie: Anthony Mann
Darsteller: Gary Cooper, Julie London, Lee J. Cobb, Arthur O'Connell

16. Mai 2011, 0.50 Uhr
Vera Cruz
USA 1954
Regie: Robert Aldrich
Darsteller: Gary Cooper, Burt Lancaster, Denise Darcel, Cesar Romero

19. Mai 2011, 1.10 Uhr
Die den Tod nicht fürchten
THE WRECK OF THE MARY DEARE
USA/Großbritannien 1959
Regie: Michael Anderson
Darsteller: Gary Cooper, Charlton Heston, Michael Redgrave, Emlyn 
Williams

21. Mai 2011, 1.35 Uhr
Gegenspionage
SPRINGFIELD RIFLE
USA 1952
Regie: Andre De Toth
Darsteller: Gary Cooper, Phyllis Thaxter, David Brian, Paul Kelly

28. Mai 2011, 2.30 Uhr
Sergeant York
USA 1941
Regie: Howard Hawks
Darsteller: Gary Cooper, Walter Brennan, Joan Leslie, Robert 
Porterfield

2. Mai 2011, 10.30 Uhr 
Totem
DAY OF THE EVIL GUN
USA 1967
Regie: Jerry Thorpe
Darsteller: Glenn Ford, Arthur Kennedy, Dean Jagger, John Anderson

2. Mai 2011, 0.50 Uhr
In Colorado ist der Teufel los
THE SHEEPMAN
USA 1958
Regie: George Marshall
Darsteller: Glenn Ford, Shirley MacLaine, Leslie Nielsen, Edgar 
Buchanan

5. Mai 2011, 0.05 Uhr
Duell der Gringos
PISTOLERO OF RED RIVER
USA 1966
Regie: Richard Thorpe
Darsteller: Glenn Ford, Chad Everett, Angie Dickinson, Gary Merrill

5. Mai 2011, 2.40 Uhr
Die Saat der Gewalt
BLACKBOARD JUNGLE
USA 1955
Regie: Richard Brooks
Darsteller: Glenn Ford, Anne Francis, Vic Morrow, Louis Calhern

6. Mai 2011, 1.20 Uhr
Pulver und Blei
HEAVEN WITH A GUN
USA 1968
Regie: Lee H. Katzin
Darsteller: Glenn Ford, Carolyn Jones, John Anderson, Barbara Hershey

6. Mai 2011, 3.00 Uhr
Die erste Kugel trifft
THE FASTEST GUN ALIVE
USA 1956
Regie: Russell Rouse
Darsteller: Glenn Ford, Jeanne Crain, Broderick Crawford, Russ 
Tamblyn

7. Mai 2011, 1.35 Uhr
Die vier apokalyptischen Reiter
THE FOUR HORSEMEN OF THE APOCALYPSE
USA 1961
Regie: Vincente Minnelli
Darsteller: Glenn Ford, Charles Boyer, Ingrid Thulin, Paul Lukas

9. Mai 2011, 0.50 Uhr
Nebraska
THE ROUNDERS
USA 1964
Regie: Burt Kennedy
Darsteller: Glenn Ford, Henry Fonda, Chill Wills, Edgar Buchanan

25. Juni 2011, 0.05 Uhr
Cimarron
USA 1960
Regie: Anthony Mann
Darsteller: Glenn Ford, Maria Schell, Anne Baxter, Russ Tamblyn

25. Juni 2011, 2.20 Uhr
Schlacht um Midway
MIDWAY
USA 1975
Regie: Jack Smight
Darsteller: Charlton Heston, Henry Fonda, James Coburn, Glenn Ford

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse, Natascha Liebold
Tel.: 069 / 15 09-331, Fax: 069 / 15 09-399, E-Mail:
degeto-presse@degeto.de

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