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Das Erste: Alfred Hitchcock: Filmreihe im Ersten zum 30. Todestag Sendetermine: 29. April bis 6. Mai 2010

München (ots)

In einer über sechs Jahrzehnte dauernden Laufbahn
drehte Alfred Joseph Hitchcock (*13. August 1899, +29. April 1980) 
über 50 Filme. Nicht alle davon waren Meisterwerke - aber fast alle. 
Das liegt daran, dass der Meister des Suspense sich von Beginn seiner
Karriere an auch als versierter Filmtechniker und nimmermüder 
Experimentator etabliert hatte. Stets suchte er nach Möglichkeiten, 
um die ohnehin steigenden Erwartungen des Publikums an "den neuen 
Hitchcock" zu übertreffen. Im Ergebnis vermochte er die Zuschauer 
nach Belieben zu ängstigen oder zum Lachen zu bringen, etwa in dem 
morbiden Krimi-Kammerspiel "Cocktail für eine Leiche" von 1948. 
Hitchcock perfektionierte hier die Kunst des "unsichtbaren Schnitts".
Der Film über zwei Studenten, die einen perfekten Mord planen, wirkt 
wie in einer einzigen Einstellung gedreht. Im britischsten seiner 
amerikanischen Filme setzte Sir Alfred auf Humor statt formale 
Experimente: "Immer Ärger mit Harry" ist eine perfekt inszenierte 
schwarze Komödie über die wohl lästigste Leiche der Kinogeschichte. 
Nach dem Erfolg des Agententhrillers "Der unsichtbare Dritte" - in 
dem Cary Grant auf unvergessliche Weise von einem Flugzeug gejagt 
wird - drohte die Langeweile des immer Gleichen, zumal Hitchcocks 
Stil viel kopiert wurde. Der Filmemacher erfand sich einmal mehr neu:
Basierend auf Robert Blochs Roman über den Frauenmörder Ed Gein, 
realisierte er einen vergleichsweise billigen Schwarzweißfilm mit 
geschickten Anleihen bei jenen B-Movies, die im Kino gerade so 
beliebt waren. Obwohl in "Psycho" nur wenig Blut zu sehen ist, 
schufen Hitchcock und der Titeldesigner Saul Bass ein neues Paradigma
der Darstellung von Gewalt: Mit dem schockierenden Mord unter der 
Dusche, eine der meistkommentierten Szenen der Filmgeschichte, 
verschwindet der Star Janet Leigh überraschenderweise schon nach 45 
Minuten aus dem Film. "Psycho" war stilprägend für das Genre des 
Psychothrillers und markierte den Zenit in Hitchcocks Schaffen. Mit 
"Marnie", dem artifiziellen Psychogramm einer traumatisierten Frau, 
erzielte er 1964 einen Achtungserfolg. Auf den doppelbödigen 
Agententhriller "Topas" reagierten Publikum und Kritik eher 
zurückhaltend - heute gilt auch dieser Film als Klassiker. In den 
70er Jahren endete eine unvergleichlich lange Kreativphase, während 
der Hitchcock stets die volle Kontrolle über seine Projekte wahrte 
und oft als sein eigenes Markenzeichen im Film auftrat. Mit 
gebührendem Erfolg, steht sein Name doch allein auf weiter Flur in 
der Filmgeschichte.
29. April 2010, 0.35 Uhr
Psycho
USA 1960
Darsteller: Anthony Perkins, Janet Leigh, Vera Miles, John Gavin
Regie: Alfred Hitchcock
3. Mai 2010, 0.50 Uhr
Immer Ärger mit Harry
THE TROUBLEWITH HARRY | USA 1955
Darsteller: Shirley MacLaine, John Forsythe, Mildred Natwick, Edmund 
Gwenn
Regie: Alfred Hitchcock
4. Mai 2010, 0.20 Uhr
Marnie
USA 1964
Darsteller: Tippi Hedren, Diane Baker, Martin Gabel, Sean Connery
Regie: Alfred Hitchcock
5. Mai 2010, 0.35 Uhr
Cocktail für eine Leiche
ROPE | USA 1948
Darsteller: James Stewart, Farley Granger, John Dall, Cedric 
Hardwicke
Regie: Alfred Hitchcock
6. Mai 2010, 0.50 Uhr
Topas
TOPAZ | USA 1969
Darsteller: Frederick Stafford, Karin Dor, John Forsythe, Michel 
Piccoli
Regie: Alfred Hitchcock

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse, Natascha Liebold
Tel.: 069 / 15 09-331, Fax 069 / 15 09-399, E-Mail:
degeto-presse@degeto.de

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