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Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank: Börsenbericht

Frankfurt (ots)

Die Stimmung an den internationalen
Aktienmärkten war auch in der abgelaufenen Woche positiv. Getrieben 
von positiven volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, guten und 
soliden Unternehmensergebnissen sowie anhaltenden Übernahmegerüchten 
in verschiedenen Sektoren legten Aktien weltweit zu. In Deutschland 
gewann der Leitindex rund 1,8% - insgesamt die fünfte Woche in Folge 
mit Kursgewinnen. Schon im Jahr 2006 hatte der Dax 22% zugelegt, auch
in diesem Jahr stehen schon wieder gut 11% in den Büchern. Damit ist 
der deutsche Markt in diesem Jahr deutlich besser gelaufen als die 
meisten wichtigen Börsen weltweit. So legte beispielsweise der 
europäische Stoxx50 seit Jahresbeginn "nur" um 5,4% zu. Im 
Wochenvergleich gewannen europäische Standardtitel 2,3% und damit 
weniger als amerikanische Aktien, die 2,8% zulegen konnten.
Aufgrund der guten Gewinnaussichten sind europäische und 
insbesondere deutsche Unternehmen nach wie vor attraktiv bewertet. 
Gerade in Deutschland dürften Konzerne von sinkenden Steuersätzen und
sinkenden Lohnnebenkosten profitieren. Schließlich sorgen 
Übernahmegerüchte für Kursphantasie. Fakt ist dagegen, dass Barclays 
nun die niederländische ABN Amro übernehmen wird. Die Transaktion 
soll über einen Aktientausch abgewickelt werden und würde einen neuen
europäischen Bankenriesen mit 47 Mio. Kunden entstehen lassen.
Den Anteilseignern deutscher Unternehmen steht in den kommenden 
Wochen ein Dividenden-Geldregen bevor. In diesem Jahr schütten allein
die 30 im Deutschen Aktienindex vertretenen Gesellschaften gut 28 
Milliarden Euro aus. Das sind 41 Prozent mehr als im Vorjahr. Von den
30 Gesellschaften haben nur fünf die Ausschüttung nicht erhöht 
beziehungsweise planen keine Anhebung. Daimler-Chrysler, Deutsche 
Postbank und Deutsche Telekom schütten die gleiche Summe wie im 
Vorjahr aus. Infineon ist für die Aktionäre seit Jahren eine 
Nullnummer - was erstmals auch für TUI gilt.
In den USA verlief die bisherige Ertragssaison recht erfreulich - 
rund 66% der Unternehmen, die bisher berichtet haben, konnten die 
Markterwartungen schlagen, 18% haben die Konsensschätzungen exakt 
getroffen und lediglich 16% die Erwartungen nicht erfüllen können.
Auch in Europa sorgten solide Geschäftszahlen für gute Stimmung. 
Am Freitag berichtete SAP über das abgelaufene erste Quartal - und 
überraschte mit einem stabilen Ausblick für 2007, nachdem zuvor 
vielerorts über eine erneute Gewinnwarnung des Walldorfer 
Softwarespezialisten spekuliert wurde. Im Pharmasektor konnte Roche 
die Markterwartungen schlagen. Insgesamt macht der Auftakt zur 
Berichtssaison Mut, die Zahlen sprechen bis jetzt klar für eine 
Übergewichtung von Aktien, denn eine Revision des Gewinntrends (in 
den USA) ist aktuell nicht in Sicht.
Die internationalen Rentenmärkte standen auch in der vergangenen 
Woche mehrheitlich unter Druck. Bereits seit einigen Wochen steigen 
die Renditen sowohl in den USA als auch im Euroraum kontinuierlich 
an. Lediglich die überraschend freundlichen Inflationsdaten aus den 
USA Mitte der vergangenen Woche konnten den Anstieg vorerst abbremsen
- eine geringe Inflation gibt der Notenbank Fed kaum Grund für 
weitere Zinserhöhungen und macht erste Senkungen wieder 
wahrscheinlicher.
Die US-Kerninflation stieg gegenüber Vormonat lediglich um 0,1% 
und traf den Markt damit völlig unvorbereitet. Die Renditen kamen in 
der Folge um einige Basispunkte zurück - eine Entwicklung, die sich 
nahezu gleichmäßig über alle Laufzeitenbereiche erstreckt. Der 
Konjunkturoptimismus der Marktteilnehmer in den vergangenen Wochen 
schlug damit erneut in Pessimismus um, so dass neu veröffentlichte 
Konjunkturindikatoren nun verstärkt negativ interpretiert werden.
Die europäischen Bondmärkte konnten sich von der Entwicklung in 
den USA nicht ganz abkoppeln und sahen ab Mitte der Woche leicht 
rückläufige Renditen. Hier reagierte jedoch vor allem das lange Ende 
der Zinsstrukturkurve. Der kurze Laufzeitenbereich steht unter dem 
Eindruck der europäischen Geldpolitik, die angesichts der noch immer 
recht robusten Konjunktur bis auf weiteres restriktiv bleibt - 
Notenbankchef Trichet kündigte die nächste Leitzinserhöhung auf dann 
4,00% für die kommende Juni-Sitzung des EZB-Rates an. Die einzelnen 
Daten liefern ausreichend Gründe für diese Vorgehensweise und auch 
das jüngst publizierte Frühjahrsgutachten unterstreicht die Stärke 
der europäischen Wirtschaft. Die Volkswirte der Commerzbank gehen 
noch von einer weiteren Erhöhung auf 4,25% bis Ende des Jahres aus.
In der kommenden Woche stehen einige potenziell marktbewegende 
Konjunkturdaten im Kalender. In den USA dürften neben den 
Auftragseingängen für langlebige Güter insbesondere die Zahlen zum 
Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal im Mittelpunkt des Interesses 
stehen. Sie werden wohl bestätigen, dass derzeit nur noch der private
Verbrauch nennenswert zunimmt. Im Euroraum sollte das 
ifo-Geschäftsklima den größten Einfluss auf den Markt nehmen, da es 
Aufschluss darüber gibt, wie lange die Hochstimmung der deutschen 
Unternehmen noch anhält. Die Neuigkeiten aus den USA dürften die 
Kurse wohl eher stützen. Insofern ist die Chance einer weiteren 
Erholung am US-Markt höher einzustufen als am Eurozone-Markt. Da die 
Kurse von Treasuries jedoch bereits kräftig gestiegen sind, erscheint
ihr Potenzial nach oben allmählich ausgeschöpft. Folglich sollten nur
sehr enttäuschende Konjunkturmeldungen zu den Renditetiefs von Anfang
März führen können - eine erneute Kursrallye ist damit eher 
unwahrscheinlich.
Unter Berücksichtigung aller möglichen Einflussfaktoren zeigt sich
makroökonomisch nach wie vor ein positives und robustes Bild, zumal 
Europa und Asien derzeit eine Dynamik zeigen, die Amerikas Schwäche 
kompensieren kann. In Europa gewinnt v.a. die deutsche Konjunktur an 
Fahrt, die Aufwärtsrevisionen des heimischen BIP's sprechen derzeit 
eine klare Sprache. Bis jetzt zeigt auch die mikroökonomische Seite 
ein erfreuliches Bild, so dass die Grundstimmung auch in dieser Woche
freundlich bleiben sollte. Störfeuer könnten nach wie vor von der 
Ölfront kommen oder geopolitischer Natur sein. Auch ist es noch nicht
ausgemacht, dass die Unternehmensberichte in den nächsten Wochen in 
Summe so positiv verlaufen. So dürfte der Markt mit Argusaugen darauf
schauen, wie sich die Kosten- und Ertragskomponenten der Unternehmen 
entwickeln. Aufgrund der unverändert positiven Rahmenbedingungen 
halten wir am Jahresendziel von 7.400 Punkten und der Zielbandbreite 
von 7.850 Punkten für den Dax fest. Privatanlegern wird die Aktie von
Caterpillar zum Kauf empfohlen.
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