All Stories
Follow
Subscribe to Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger

Karl Lauterbach ist aus der katholischen Kirche ausgetreten -"Abgründe aus Perspektive der Opfer"

Köln (ots)

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach ist aus der katholischen Kirche ausgetreten. "Ich habe mich schon vor einigen Jahren dafür entschieden, es war eine Gewissensentscheidung", sagt der Kölner im Podcast "Talk mit K" des "Kölner Stadt-Anzeiger". Er sei ausgetreten, als ihm das Ausmaß von sexuellem Missbrauch in der Kirche bewusst geworden sei, auch im Erzbistum Köln.

Die derzeit massenhaften Kirchenaustritte im Kölner Raum sind für Lauterbach, der nach eigenem Bekunden in seiner Kindheit von der katholischen Religion sehr stark geprägt wurde, absolut nachvollziehbar. "Als junger Katholik hätte ich es niemals für denkbar gehalten, dass es so etwas gibt, und das bestürzt mich stark", sagte er mit Blick auf den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Geistliche. Den Umgang des Erzbistums Köln mit diesem Problem könne man "bestenfalls noch als unglücklich bezeichnen", so Lauterbach. "Aus der Perspektive der Opfer tun sich Abgründe auf." Trotz allem stehe er der katholischen Kirche immer noch nah. Die Kirchen hätten eine wichtige soziale Funktion. In einer Gesellschaft, in der es vielen nur noch um Geld und Macht geht, könnten sie sinnstiftende Gegenpole sein. "Ich habe meinen Austritt damals nicht an die große Glocke gehängt und würde auch nicht ausschließen, dass ich wieder eintrete, wenn sich die Dinge ändern."

Die Aussagen von Karl Lauterbach können Sie im "Kölner Stadt-Anzeiger"-Podcast "Talk mit K" auf ksta.de/podcast hören. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Spotify, Amazon Music und Podimo.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Original content of: Kölner Stadt-Anzeiger, transmitted by news aktuell

More stories: Kölner Stadt-Anzeiger
More stories: Kölner Stadt-Anzeiger
  • 09.04.2021 – 18:11

    NRW-FDP kritisiert Entmachtung der Länder durch den Bund

    Köln (ots) - Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, Christof Rasche, hat die geplante Vereinheitlichung der Corona-Regeln in Deutschland scharf kritisiert. Berlin plane eine "Entmachtung der Länder", sagte Rasche dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Regierung mit zentraler Gewalt wie Frankreich dienen aber nicht als Vorbild", erklärte der FDP-Politiker. Es stelle sich die Frage, ob sich ...

  • 09.04.2021 – 18:08

    Laschet für Neufassung des Infektionsschutzgesetzes - NRW will sich "konstruktiv einbringen"

    Köln (ots) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) befürwortet eine Vereinheitlichung der Corona-Regeln in Deutschland durch eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes. "Die Landesregierung bringt sich konstruktiv in die Beratungen für eine bundesgesetzliche Regelung notwendiger Maßnahmen zum Infektionsschutz ein", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer ...