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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Mappus

Heidelberg (ots)

Stefan Mappus hat seit Erwin Teufels Abgang nie
etwas anderes im Sinn gehabt, als das schwäbelnde Interregnum 
Oettinger zu beenden. Weil er überzeugt war, das passt nicht - der 
Mann und das Land.
Wie viel Rauflust des machtbewussten Strauß-Typs und wie viel 
Konservatives mit ihm tatsächlich ins Staatsministerium einzieht, 
muss sich zeigen. Das wird auch das Verhältnis zur FDP bestimmen. Vor
allem steht der neue Regierungchef aber vor der Aufgabe, die hohen 
Standards des Landes in Bildung und Forschung zu sichern und eine 
zweite Modernisierungwelle anzuschieben. Denn der Südwesten sitzt auf
einigen industriellen Auslaufmodellen wie der "alten" Autotechnik.
Mit Mappus ändert sich auch etwas nach außen: Merkel hatte Oettinger 
nach dessen Gang durch die Fettnäpfchen systematisch klein gemacht. 
Ein süddeutsches Gegengewicht zu ihre Politik der pragmatischen 
Wertfreiheit war nicht zu erkennen. Insofern repräsentierte das Land 
in Berlin politisch den Platz nicht, der ihm zukam. Und die Paarung 
Merkel- Mappus verspricht nicht zuletzt mehr Spannung im 
gleichgerichteten CDU-Binnenverhältnis.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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