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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Banken

Heidelberg (ots)

Die Banken müssen nicht unbedingt kleiner
gemacht werden, wie es US-Präsident Obama plant. Größe ist nicht das 
Hauptproblem. Der zweite Aspekt des Vorhabens sollte umgesetzt 
werden: Banken sollte die Möglichkeit genommen werden, riskante 
Geschäfte zu tätigen, die sie selbst nicht ganz verstehen. Einen 
vernünftigen Ansatz in diese Richtung zeigte kürzlich die 
Staatsanwaltschaft in Stuttgart, als sie nach einer Razzia bei der 
Landesbank Ermittlungen gegen sieben amtierende und frühere Vorstände
aufnahm: Untreueverdacht wegen zu riskanter Finanzgeschäfte.
Diesem Verdacht müssten sich jede Menge Banker ausgesetzt sehen, die 
Gelder von Aktionären, Kunden und Steuerzahlern vernichtet haben. 
Aber das Ergebnis der Ermittlungen ist leider voraussehbar: Untreue 
wird den Bankern nicht nachgewiesen werden können. Für die Zukunft 
gibt es zwei Möglichkeiten: Geschäfte mit verschachtelten Derivaten 
werden verboten oder mit so hohen Strafsteuern belegt, dass sie 
uninteressant werden. Anders wird man den Auswüchsen an den 
Finanzmärkten nicht beikommen. Aber es ist zu befürchten, dass sich 
kein Gesetzgeber traut, den Banken enge Fesseln anzulegen. Die Gier 
nach Profiten, Renditen und Boni ist grenzenlos und  wieder 
quicklebendig.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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