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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Merkel

Heidelberg (ots)

Die Opelaner können sich Parteilichkeit nicht
leisten. Ihnen steht das Wasser bis zum Hals. Nach 
SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier hatte deshalb gestern auch die 
CDU-Kanzlerin einen freundlichen Auftritt in Rüsselsheim. Aber Opel 
spaltet: Während die SPD den direkten Staatseinstieg propagiert, hat 
Merkel die Bruchstelle beim Wettlauf der Retter gezeigt: Bürgschaften
für einen Investor ja, der Staats als Autobauer nein. Womit sie Recht
hat.
Denn es gibt, wenn der Staat Mitbesitzer von Opel wird, keinen 
plausiblen oder auch gerichtsfesten Grund mehr, das nicht auch bei 
Schaeffler oder anderen zu werden. Das Job-Sicherungsargument kann 
nicht für einen Teil der Arbeitsplätze reserviert werden. Wer etwas 
anderes verspricht, instrumentalisiert die Krise, hebelt den 
Wettbewerb aus und beschwört den neuen Protektionismus herauf.
Nach dem Einkauf von Abu Dhabi bei Daimler hat sich auch das Emirat 
Katar an einem Investment in der deutschen Automobilbranche 
interessiert gezeigt. Opel ist zu haben. Und wäre keine schlechte 
Wahl. Aber dafür muss GM seine Hausaufgaben machen. Niemand, der sein
Geld zu Opel bringt, will das Desaster in Detroit mitfinanzieren. 
Darüber muss Merkel diese Woche mit Obama Klartext reden.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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