All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien

Bielefeld (ots)

Der Zynismus lässt sich kaum mehr überbieten. Während russische Kampfflugzeuge im Verbund mit der Luftwaffe Baschar al-Assads Krankenhäuser in Aleppo bombardieren, baut Außenminister Lawrow das diplomatische Äquivalent eines potemkinschen Dorfes auf. Wäre es Moskau mit einer Feuerpause ernst, stellte es als erstes die unerhörten Angriffe auf humanitäre Ziele ein. Die Wahrheit ist, dass die Russen nicht das geringste Interesse an einer diplomatischen Lösung haben. Putins Frieden für Aleppo ist ein Friedhofsfrieden nach dem Vorbild der tschetschenischen Trümmerwüste Grozny. Dass John Kerry dieses Spiel mitmacht, ist entweder naiv oder zynisch. Indem er diplomatischen Aktivismus entfaltet, erzeugt er den Eindruck, etwas zu tun. Das nimmt den politischen Druck auf die USA weg, den eigenen Kurs zu überdenken. Für die Menschen in Aleppo erreicht er damit nichts. Die USA sollten ihre Zeit nicht darauf verschwenden, Verhandlungen mit einem Partner zu führen, dem der ernsthafte Wille fehlt, zu einer friedlichen Lösung zu gelangen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 14.10.2016 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur gegenseitigen Bevollmächtigung

    Bielefeld (ots) - In guten wie in schlechten Tagen sollen sich Eheleute helfen und beistehen. Das schwören sich Mann und Frau bei der Trauung. Eine schwere Krankheit, Pflegebedürftigkeit und der Umzug in ein Heim sind weiß Gott schlechte Tage - und so ist der Gesetzentwurf des Bundesrates, der in solchen Fällen eine gegenseitige Bevollmächtigung vorsieht, ...

  • 13.10.2016 – 21:30

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem Justizversagen in Sachsen

    Bielefeld (ots) - Sachsens Justiz hat versagt. Auch wenn die Protagonisten erklären, sie hätten alles getan, um den Freitod Dschaber Al-Bakrs zu verhindern. Genau das haben sie nicht getan, denn sonst wäre der mutmaßliche islamistische Terrorist jetzt nicht tot. Al-Bakr hat nach seiner Festnahme nicht geschwiegen, sondern mit den Ermittlern gesprochen. Somit ...

  • 13.10.2016 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Literaturnobelpreis

    Bielefeld (ots) - Dylan, eine Ikone. Den Ikonen der Literatur steht die Nobelpreisjury sonst skeptisch gegenüber. Viel lieber holt sie die literarische Produktion abseits des Abendlands ans Licht (Mahfus 1988). Oder verneigt sich vor Querdenkern (Mo Yan 2012) und Unangepassten (Fo 1997). Dann wieder würdigt sie Lebensleistungen (Canetti 1981). Aber Ikonen? Der ...