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Westfalen-Blatt: Die Deutsche Bahn will in NRW bis zum Jahr 2016 mehr als drei Milliarden Euro investieren

Bielefeld (ots)

Die Deutsche Bahn (DB) will in die Modernisierung des Schienennetzes, der Bahnhöfe und der Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen bis 2016 mehr als drei Milliarden Euro investieren. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Samstags-Ausgabe). Für eine leistungsfähige und sichere Bahninfrakstruktur würden bis 2016 jährlich rund 770 Millionen Euro ausgegeben, sagte der Leiter Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG in NRW, Dr. Michael Häßler (41), der Zeitung. Im nächsten Jahr seien in Nordrhein-Westfalen 15 große sogenannte Baukorridore vorgesehen, sagte Häßler dem Westfalen-Blatt. Betroffen seien Strecken in Altenbeken mit dem Rehbergtunnel (Kreis Paderborn), von Hagen nach Siegen, der Knoten Dortmund, von Emmerich nach Oberhausen sowie die Strecken von Hagen über Wuppertal nach Düsseldorf und zwischen Solingen und Remscheid. Zu den großen Baumaßnahmen zählten auch Brücken- und Tunnelarbeiten sowie ab 2013 die Inbetriebnahme eines elektronischen Stellwerks zwischen Köln und Gummersbach. Nach Angaben von Häßler verfügt NRW über das dichteste Schienennetz der Bundesrepublik. Auf 4700 Kilometern rollten die Züge durchs Land. Dies seien zum Beispiel mehr als in den Niederlanden (3035 Kilometer) und Belgien (3521 Kilometer). Die Schieneninfrakstruktur in NRW sei mehr als doppelt so gut ausgebaut wie das Autobahnnetz. Autofahrer könnten in NRW insgesamt 2200 Kilometer nutzen - und das im Stauland Nummer eins häufig nur im Schritttempo. Rund 230 Millionen Euro der Gesamtinvestitionen sind nach Angaben von Häßler und Norbert Strathmann (52), Leiter Betrieb am DB-Standort Hamm, bis 2016 allein für Projekte in Ostwestfalen-Lippe (Regierungsbezirk Detmold) vorgesehen. Die beiden großen Baumaßnahmen in OWL seien der Ausbau der »Sennebahn« zwischen den Oberzentren Bielefeld und Paderborn (25 Millionen Euro) sowie die Modernisierung des 1,7 Kilometer langen Rehbergtunnels in Altenbeken (zwölf Millionen Euro). Um die Arbeiten zügig vorantreiben zu können, wird die Strecke der »Sennebahn«, hier verkehren Züge der Nordwestbahn, im nächsten Jahr zwischen Brackwede und Paderborn vom 1. März (22 Uhr) bis zum 28. März, (4.30 Uhr) komplett gesperrt. Die Verbindung wird täglich von 5000 Reisenden genutzt. Die letzten Bauarbeiten auf der »Sennebahn« ziehen sich nach Angaben des Nahverkehrsbundes Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) bis Ende des Jahres 2013 hin. Kurz vor Abschluss der Arbeiten soll es nach Angaben des VVOWL eine weitere Vollsperrung der Strecke geben. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 soll die Geschwindigkeit der »Sennebahn« auf Tempo 100 erhöht werden. Dies soll, so der VVOWL, zu einer Fahrzeitverkürzung von bis zu 13 Minuten führen. Derzeit brauchen die Züge von Bielefeld nach Paderborn rund 65 Minuten. Im Laufe des Jahres 2014 sollen die Züge zudem in der Hauptverkehrszeit alle 30 Minuten fahren. Der Rehbergtunnel wird für die Bauarbeiten vom 2. April bis zum 27. September ebenfalls gesperrt. Ab 28. September 4.30 Uhr rollt der Nah- und Güterverkehr wieder. Von der Tunnelsperrung sind vier Regionalbahnlinien, auf der Züge der Nordwestbahn, der Westfalenbahn und der Deutschen Bahn verkehren, sowie der Güterverkehr betroffen. Für die täglich 4000 Fahrgäste der vier Regionalbahnen gibt es Busverbindungen. Der Güterverkehr wird weiträumig umgeleitet. Im Rehbergtunnel werden nicht nur Schienen, Schwellen und Schotter ausgetauscht. Gleichzeitig werden auch der Rettungsweg, Löschwasserleitungen, Notbeleuchtung und Kabelkanäle erneuert. Derzeit gilt der Rehbergtunnel als Langsamfahrstrecke. Nach der Sanierung wird vom Fahrplanwechsel im Dezember 2013 an die Geschwindigkeit von 50 auf 80 Stundenkilometer erhöht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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