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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mord an Morsal O.

Bielefeld (ots)

Sie wäre heute 17 Jahre alt und hätte sich
vielleicht schon für einen Beruf entschieden. Sie würde ab und zu 
darüber nachdenken, wann sie eine eigene Familie gründen will - 
wahrscheinlich erst später, wenn es besser in die Lebensplanung 
passt. Morsal O. hätte sie alle noch vor sich gehabt: die Chancen und
Probleme eines Einwandererkindes im Hamburg des 21. Jahrhunderts.
Doch weil ihre Familie in dieser Gegenwart nie ankam, ist Morsal O. 
heute tot. Abgeschlachtet von ihrem Bruder, der 23 Mal zustach, damit
seine kleine Schwester nicht das Leben führen konnte, das sie wollte.
Dass das Landgericht dafür die Höchststrafe verhängt hat, ist gut, 
und dieses Urteil wird hoffentlich auch eine Revision überdauern. 
Denn das Aufwachsen in einem Umfeld mit menschenrechtsfeindlichen 
Wertvorstellungen, in dem Frauen das Eigentum von Männern sind, ist 
keine Entschuldigung für Mord aus falschem Ehrgefühl heraus. Wir 
müssen zwar, so schwer es fällt, auch eine solche Tat verstehen 
wollen, weil sie eben in unserer Mitte passiert. Doch Verständnis 
dafür dürfen wir nicht einmal andeuten. In keiner gutachterlichen 
Stellungnahme, keinem Urteil. Wer die Toleranz verteidigen will, darf
hier nicht tolerant sein.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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