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Mali: Heuschreckenplage nimmt dramatische Ausmaße an

Bonn (ots)

Bonn, 24.8.2004 / Die Heuschreckeninvasion in den
westafrikanischen Sahelländern nimmt immer dramatischere Ausmaße an.
Alleine in Mali hat sich die Zahl der Heuschreckenschwärme binnen
einer Woche von 55 auf 70 auf einer Fläche von 950.000 Hektar
erhöht. Ein Schwarm besteht aus rund 100 Millionen Heuschrecken,
jede verzehrt täglich ihr eigenes Gewicht. Die Insektenplage hat
sich bereits von der westafrikanischen Küste im Senegal bis nach
Nigeria und in den Tschad ausgebreitet, in Kürze könnte sie auch die
sudanesische Krisenregion Darfur erreichen.
„In Mali wurde bereits ein Drittel der erwarteten Ernte vernichtet“,
erklärt Matthias Mogge, Programmkoordinator der Deutschen
Welthungerhilfe in der Hauptstadt Bamako. Die Bevölkerung müsse sich
jetzt schon auf ernste Nahrungsmittelengpässe einstellen. „Nur noch
schnelles Handels kann das Schlimmste verhindern“, so Mogge. Doch es
mangelt an finanzieller Unterstützung: Allein in Mali werden zur
effektiven Bekämpfung der Heuschrecken mindestens 15 Mio. Euro
benötigt, doch gerade ein Sechstel wurde bisher von der
internationalen Gemeinschaft dafür bereitgestellt. Die Deutsche
Welthungerhilfe appelliert deshalb an die Bundesregierung,
zusätzliche Mittel für die sich abzeichnende Nahrungskrise im Sahel
bereit zu stellen.
Die Deutsche Welthungerhilfe bildet in Mali in einigen Regionen des
Landes so genannte Brigaden zur Bekämpfung der Heuschreckenschwärme
aus. Kleine Gruppen von Bauern aus den betroffenen Dörfern werden in
Crashkursen für den Einsatz von Spritzen und Pflanzenschutzmitteln
trainiert.
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6596

Kontakt:

Marion Aberle, Dr. Iris Schöninger
Tel: (02 28) 22 88 132/-257/-117
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen,
Sekretariat Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Telefon: 0228 / 2288 - 128 Fax: 0228 / 2288 -10

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