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EU-Entwicklungspolitik: Neuorientierung erforderlich

Brüssel/Bonn, 1. Juli 2004 / In der EU-Entwicklungspolitik gibt es
eine dramatische Lücke zwischen Worten und Taten. Die EU-Kommission –
 gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten bei weitem der größte Geber von
Entwicklungshilfe – bekennt sich zwar zu den international
vereinbarten „Millennium-Entwicklungszielen“, orientiert sich aber
in der praktischen Politik nur mangelhaft an ihnen.
Das ist das Hauptergebnis einer Untersuchung, die die Deutsche
Welthungerhilfe gemeinsam mit fünf anderen europäischen
Hilfsorganisationen in Auftrag gegeben und heute in Brüssel
vorgestellt hat. Die Organisationen fordern eine Neuausrichtung der
EU-Entwicklungspolitik an den „Millenniums-Entwicklungszielen“.
Die im Jahr 2000 von Staats- und Regierungschefs vereinbarten Ziele
geben weltweit die Prioritäten für Entwicklung vor: die Überwindung
von Hunger und Armut, die Förderung von Grundbildung, Gesundheit,
Geschlechtergleichheit und nachhaltiger Entwicklung sowie der Kampf
gegen HIV/Aids. Diesen Oberzielen wurden jeweils messbare Unterziele
untergeordnet, die bis zum Jahr 2015 erreicht werden sollen. Im
nächsten Jahr soll erstmals Zwischenbilanz gezogen werden. Die
Bilanz wird dürftig sein, u. a. deshalb, weil die EU nur 0,33 %
ihrer Mittel für Grundbildung und 1,5 % für Gesundheitsvorsorge
ausgibt. In der Aids-Bekämpfung sehen die EU-Ergebnisse etwas besser
aus.
Die Studie wurde von der Alliance2015 vorgestellt, einer
strategischen Partnerschaft von sechs europäischen
Hilfsorganisationen. Neben der Deutschen Welthungerhilfe gehören ihr
an: Concern/Irland, CESVI/Italien, Hivos/Niederlande, Ibis/Dänemark
und People in Need/Tschechien.
Hinweis: Sie finden die Studie „2015-Watch. The EU’s contribution to
the Millennium Development Goals“ unter www.welthungerhilfe.de
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6596
Herausgeber:
Alliance2015
www.alliance2015.org
c/o Deutsche Welthungerhilfe
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Telefon: (02 28) 22 88-0
Mobilfunk: (0172) 25 25 962
Telefax: (02 28) 22 88-188
Ansprechpartner:
Ulrich Post, Dr. Iris Schöninger
Durchwahl: -117/-132/-257
Sekretariat: Doris Theisen
Durchwahl: -128
e-mail:  presse@welthungerhilfe.de
Internet: www.welthungerhilfe.de

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