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Neue Westfälische (Bielefeld): Die neue Straßenverkehrsordnung Ohne Geschlecht durch den Verkehr STEFAN BRAMS

Bielefeld (ots)

Der 1. April 2013 wird als Meilenstein der Gleichberechtigung in die Geschichte eingehen. Denn endlich gilt die Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht mehr nur für uns Männer. Seit gestern dürfen sich auch Frauen von diesem feinen Regelwerk angesprochen fühlen. Hat der Gesetzgeber doch nicht nur ein paar neue Vorschriften erlassen, sondern den Gesetzestext zugleich "an das Erfordernis der sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern" angepasst. Die Folge: Der Verkehr ist geschlechtslos geworden. Von nun an bewegen sich keine Radfahrer, Fußgänger, Reiter oder Rollstuhlfahrer mehr durch die Verkehrsordnung. Der Radfahrer etwa wird ersetzt durch "Wer ein Fahrrad führt". Der Fußgänger wird zu "Wer zu Fuß geht". Der Reiter zu "Wer ein Pferd führt". Und Rollstuhlfahrer sind jetzt "Fahrende von Rollstühlen". Und wenn die alle an einer Kreuzung aufeinandertreffen, dann ist fortan sprachlich ein ziemliches Chaos garantiert. Das wird aber nicht "von denen, die Polizeidienst tun" geregelt, sondern weiter von Polizeibeamten. Da ist Ramsauers neue StVO konsequent männlich.

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