Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Rückzug von Peter Müller
Rostock (ots)
Fast zwölf Jahre lang hat er mal mehr, mal weniger intensiv gelauscht - aber der Ruf aus Berlin kam einfach nicht. So folgt Peter Müller, der seit 1999 das Saarland regiert, seinen sechs Leidensgefährten Oettinger, Koch, Rüttgers, von Beust, Wulff und Althaus und verlässt als Letzter aus dem Westmännerbund "Andenpakt" die perspektivlos gewordene Politik. Dort herrscht nun unangefochtener denn je Übermutter Merkel, und die hat mit Pofalla, Röttgen, Gröhe ihre eigene Männergruppe. Da allerdings könnte sich für die CDU noch ein Problem ergeben. Denn, wenn einer wie Koch, fürs Konservative und Müller für den linken Flügel der Union stand, so hat man Schwierigkeiten, Merkels neue Prinzengarde politisch einzuordnen. Ewig aber wird auch die standpunktmäßig so überaus flexible Über-Merkel nicht ungeschoren bleiben, erst recht nicht, wenn sie nun fast allein in der ersten Reihe die CDU verkörpert.
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