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Ostsee-Zeitung: Tarifpoker in der Krise

Rostock (ots)

Es sei der "Gipfel der Unverschämtheit", dass die
Beschäftigten die Folgen der Krise ausbaden sollen. Bertold Huber 
sprach seinen Mitgliedern gestern aus dem Herzen. Und doch spürt der 
Chef der IG Metall den Gegenwind einer drohenden Rezession.
Während die Bundesregierung heute ein milliardenschweres 
Konjunkturpaket für die bedrohte Wirtschaft schnürt, fordert der 
Präsident von Nordmetall Zurückhaltung an der Basis. Das 
Geschäftsklima befinde sich auf einem Tiefstand, aber die IG Metall 
lasse streiken, "als hätte man keine anderen Probleme". So hören sich
Appelle an die Vernunft an, wenn die Nerven blank liegen.
Es gehört zu den Kollateralschäden der Finanzkrise, dass solche 
Mahnungen derzeit ins Leere gehen. Angesichts der unglaublichen 
Vorgänge an den Börsen kommen sie eher einer Provokation gleich. 
Wirtschaftliche Vernunft, Solidität und Nachhaltigkeit - das waren 
jahrelang Fremdworte in vielen Vorstandsetagen. Da klingt es fast 
schon zynisch, jetzt Bescheidenheit von Facharbeitern fordern, die 
mit ihrem Gehalt mal gerade so über die Runden kommen.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
CvD
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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