All Stories
Follow
Subscribe to GS1 Germany

GS1 Germany

LkSG-Risikoanalyse in der Praxis

LkSG-Risikoanalyse in der Praxis
  • Photo Info
  • Download

One document

LkSG-Risikoanalyse in der Praxis:

Guidelines zu Prozess, Datengrundlage und Bewertung

Köln, 13. Juni 2023. Um den Schutz von Menschenrechten und der Umwelt in Wertschöpfungsketten zu fördern, gilt seit dem 1. Januar 2023 für die ersten Unternehmen in Deutschland das Lieferkettengesetz (LkSG). Sukzessive werden sowohl im Zuge des Gesetzes als auch durch eine Zunahme der allgemeinen Lieferkettentransparenz immer mehr Unternehmen direkt oder indirekt hiervon betroffen sein. Beim LkSG geht es unter anderem um grundlegende Regularien zu Risikoanalysen, Präventionsmaßnahmen und Dokumentationspflichten. Hinsichtlich der Risikoanalyse sowie der Erkenntnisse zur Verfügbarkeit relevanter Daten in Unternehmen und deren Bewertung, veröffentlichte die von GS1 Germany moderierte „LkSG-Initiative Industrie und Handel“ nun umfassende Guidelines.

Das Ergebnisdokument "Die LkSG-Risikoanalyse. Praktische Hinweise zu Prozess, Datengrundlage und Bewertung" bietet Unternehmen eine Unterstützung zur Durchführung der geforderten Risikoanalyse. Darin finden Interessierte praxisnahe Empfehlungen sowohl zur abstrakten Betrachtung als auch zur konkreten Ermittlung von Risiken. Darüber hinaus wurde die notwendige Datengrundlage behandelt und mit der Verfügbarkeit in Unternehmen verglichen. Zudem wurden Prinzipien aufgenommen, die bei der Bewertung von Risiken in den Lieferketten zur Anwendung kommen können. Da sich Risikoanalysen operativ unterschiedlich auswirken, bedarf es abschließend einer individuellen Bewertung der vorliegenden Experteneinschätzung im eigenen Unternehmenskontext.

Insgesamt beteiligten sich unter der Leitung von GS1 Germany zehn Unternehmen an der Entwicklung. Das Expertennetzwerk veröffentlichte zuvor ein ebenfalls frei verfügbares Fragebogenmodell. Der entsprechende LkSG-Fragebogen kann von Unternehmen im Rahmen der gesetzlich geforderten Risikoanalyse für Lieferanten-Selbstauskünfte eingesetzt werden, um Daten zu verifizieren und Lücken zu schließen. Beim im Dokument beschriebenen Risikoanalyseprozess kommt der Fragebogen bereits zum Einsatz. Florian Köhler, Nestlé Deutschland AG, sagt stellvertretend zum Engagement: „Wir verstehen die Risikoanalyse als Kernelement des LkSG. Sie liefert uns wichtige Erkenntnisse in unserem Geschäftsbereich sowie zu unseren Lieferketten. Einheitliche Kriterien bilden die Grundlage für die Vergleichbarkeit von Risiken und tragen zu einer effizienteren Ableitung von Maßnahmen bei. Dies schafft Freiraum für die eigentlichen menschenrechtlichen und umweltbezogenen Herausforderungen. Deshalb begrüßen wir den Austausch in unternehmensgreifenden Projektgruppen auf der neutralen Plattform von GS1 Germany.“

Und Antonia Wolf von tegut ergänzt: „In der Arbeitsgruppe wurden grundlegende Gedankengänge zur Bewertung von Risiken umfassend diskutiert und zusammengetragen. Der erarbeitete Leitfaden bietet insbesondere für Unternehmen, die zum ersten Mal vor der Herausforderung stehen, Risiken im Rahmen des LkSG zu bewerten, einen guten Überblick.“

Das junge Gesetz stellt Unternehmen weiterhin vor große Herausforderungen. Aufgrund der regulatorischen Dynamik ist zukünftig mit einem weiteren Standardisierungs- und Austauschbedarf in der LkSG-Initiative Industrie und Handel auf der Plattform von GS1 Germany zu rechnen. In die Betrachtungen können vermehrt europäische Ansätze wie die Corporate Sustainability Due Diligence Directive, oft auch als europäisches Lieferkettengesetz bezeichnet, fallen.

Pressekontakt

GS1 Germany GmbH
Stefan Schütz
Corporate Communications
Maarweg 133, 50825 Köln
Telefon: 0221 94714-524
E-Mail:  stefan.schuetz@gs1.de
 www.gs1.de/newsroom
GLN 40 00001 00000 5

Geschäftsführer: Thomas Fell
Amtsgericht Köln HRB 6276
Aufsichtsratsvorsitzender/-stellvertreter
Christian Bodi/Dr. Mike Eberle

Über GS1 Germany
Es begann mit einem einfachen Beep. 1974 wurde in einem Supermarkt zum ersten Mal ein Barcode gescannt. Dies war der Beginn des automatisierten Kassierens – und der Anfang der Erfolgsgeschichte von GS1. Der maschinenlesbare GS1 Barcode mit der enthaltenen GTIN ist mittlerweile der universelle Standard im globalen Warenaustausch und wird sechs Milliarden Mal täglich auf Produkten gescannt. Die Standards von GS1 sind die globale Sprache für effiziente und sichere Geschäftsprozesse, die über Unternehmensgrenzen und Kontinente hinweg Gültigkeit hat. Als Teil eines weltweiten Netzwerks entwickeln wir mit unseren Kunden und Partnern gemeinsam marktgerechte und zukunftsorientierte Lösungen, die auf ihren Unternehmenserfolg unmittelbar einzahlen. Zwei Millionen Unternehmen aus über 20 Branchen weltweit nutzen heute diese Sprache, um Produkte, Standorte und Assets eindeutig zu identifizieren, um relevante Daten zu erfassen und um diese mit Geschäftspartnern in den Wertschöpfungsnetzwerken zu teilen. GS1 – The Global Language of Business.  www.gs1.de
More stories: GS1 Germany
More stories: GS1 Germany