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NABU: Extrem kurzer Frühling überrascht Naturbeobachter Frühling im Zeitraffer - auf Winter folgt Sommer

Berlin (ots)

Der NABU hat auf den ungewöhnlichen
Witterungsverlauf in diesem Frühjahr hingewiesen. Noch Anfang April 
ist die Natur rund drei Wochen zurück gewesen. Dann wurde es 
plötzlich warm, wodurch die Pflanzenwelt nun mittlerweile knapp zwei 
Wochen weiter ist als üblich. "Nach einem langen Winter hat die Natur
aufgrund der extremen Witterung innerhalb von zehn Tagen eine 
explosionsartige Entwicklung durchgemacht", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke. Dieser "Frühling im Zeitraffer" habe zur Folge, dass 
zahlreiche Frühblüher wie Buschwindröschen oder Scharbockskraut ihre 
Wachstums- und Vermehrungsphasen in kürzester Zeit abschließen 
müssten, bevor sich das dunkle Blätterdach der Laubwälder über ihnen 
schließe.
Wer sich derzeit in der Natur umsehe, könne infolge des verkürzten
Frühlings erstaunliche Phänomene beobachten. So seien immer noch 
blühende Schlehenbüsche anzutreffen, während gleichzeitig die Apfel- 
und Birnenbäume in voller Blüte stünden. Auch Arten wie Waldmeister 
oder Bärlauch seien schon sehr weit entwickelt. Damit falle die 
Blütezeit von Arten der Monate März bis Mai auf einen Zeitraum von 
wenigen Wochen. Nach Auffassung des NABU könne diese Situation für 
blütenbesuchende Insekten negative Konsequenzen haben, da nach dem 
Blütenüberfluss eine magere Zeit zu befürchten sei. "Damit droht 
Bienen, Hummeln und anderen Insekten der Hungertod in unserer 
strukturarmen Kulturlandschaft. Angesichts zunehmend extremer 
Wetterereignisse brauchen wir umso dringender intakte Ökosysteme, die
sich an veränderte Situationen anpassen können", sagte 
NABU-Agrarexperte Florian Schöne.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284984-1615 oder
0172-5966097.

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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