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Dem Krieg den Treibstoff abdrehen
Greenpeace stoppt Benzinzufuhr an Esso-Tankstellen in ganz Großbritannien und protestiert vor Esso-Zentrale in Surrey

London (ots)

Mit einer massiven Aktion zivilen Ungehorsams
protestiert Greenpeace heute in Großbritannien gegen die Kriegs
treibende Energiepolitik des weltgrößten Erdölkonzerns ExxonMobil -
in Europa bekannt unter dem Namen Esso. Seit den frühen Morgenstunden
haben Aktivisten an Dutzenden von Esso-Tankstellen in ganz England
und Wales die Benzinzufuhr gestoppt. Rund hundert Aktivisten aus neun
Ländern protestieren gleichzeitig vor den Eingängen der
Esso-Landeszentrale in Leatherhead (Landkreis Surrey) südlich von
London mit Ölfässern und Transparenten mit der Aufschrift "Oil is
fuelling war - Stop Esso!" In der einzigen Zufahrt zur Zentrale wurde
ein großer LKW geparkt und mit einem Container im Boden verankert.
Esso gilt als einer der größten Nutznießer eines Irakkrieges.
Jörg Feddern, Greenpeace-Ölexperte vor Ort: "Esso forciert wie
kein anderer US-Konzern die Abhängigkeit der Vereinigten Staaten vom
Öl. Diese Abhängigkeit und die falsche Energiepolitik der
US-Regierung verursachen einen immensen Durst nach neuem Öl. Das sind
die maßgeblichen Gründe für den geplanten Irakkrieg." Esso finanziert
seit Jahren US-amerikanische Institute und Lobby-Gruppen, die ein
militärisches Vorgehen gegen den Irak verlangen. Experten der
Deutschen Bank betonen in einem Bericht über ExxonMobil vom September
2002 den "großen politischen Einfluss" des Konzerns auf das Weiße
Haus und kommen zu dem Schluss: "Nach einem Regimewechsel im Irak
könnte der Gesellschaft (ExxonMobil) die ‚pole position' zufallen."
Die Greenpeace-Aktivisten - einige als Tiger verkleidet - haben
die Notschalter an den Esso-Tankstellen in 17 Landkreisen betätigt
und anschließend abgeschraubt. Die gesammelten Schalter werden an den
Esso-Vorstand in Texas geschickt. In Leatherhead haben sich die
Aktivisten vor den Eingängen der Zentrale platziert und informieren
dort die Esso-Mitarbeiter.
Greenpeace veröffentlicht zudem heute unter dem Titel "Der Tiger
im Panzer" ("The Tiger in the Tanks") eine Analyse des Zusammenhangs
zwischen der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Erdöl und einem
drohenden Irakkrieg. Darin wird unter anderem nachgewiesen, dass die
USA aufgrund ihres steigenden Ölverbrauchs dringend auf die
Erschließung neuer Reserven angewiesen sind. Jörg Feddern: "Je mehr
die amerikanischen Ölvorkommen zur Neige gehen, desto mehr werden die
US-Konzerne versuchen, Zugriff auf die Vorkommen in anderen Regionen
der Welt zu bekommen. Ein Unternehmen wie Esso, das seit Jahren jede
ernsthafte Investition in erneuerbare Energien ablehnt - als einziges
der großen Ölunternehmen -, ist deshalb nicht nur mitverantwortlich
für die Klimaerwärmung, sondern auch für einen möglichen Krieg gegen
den Irak."
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie vor Ort in
Leatherhead: Jörg Feddern, +49-171-8781-191, und Pressesprecherin
Heike Dierbach, +49-171-8781-184. Fragen zu der Aktion an den
Tankstellen bitte anden englischen Pressesprecher Ben Stewart,
+44-207-865 82 83 oder +44-7801-212 967. Die Analyse "Der Tiger im
Panzer" (vier Seiten) erhalten Sie auf Anfrage oder im Internet:
www.greenpeace.de (auf englisch unter www.greenpeace.org.uk).
Fotomaterial von der Aktion ist ab ca. 11 Uhr unter +49-40-30618-376
erhältlich.

Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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