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Greenpeace eröffnet erstes Büro in Afrika
Drängendste Umweltprobleme: Klimawandel, Abholzung und Überfischung

Johannesburg (ots)

Im südafrikanischen Johannesburg eröffnet
Greenpeace heute das  erste Büro der Umweltorganisation auf dem 
afrikanischen Kontinent. Die Greenpeace-Arbeit wird sich hier auf die
drei größten Umweltprobleme des Kontinents konzentrieren: den 
Klimawandel, die Abholzung der letzten großen Urwälder und die 
Überfischung der Ozeane. Ein zweites Büro wird die Organisation zum 
Ende des Monats in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) eröffnen. 
Ein Drittes wird im Frühjahr 2009 im Senegal folgen.
"Die afrikanische Bevölkerung sieht sich schwerwiegenden und 
drängenden Umweltproblemen gegenüber," sagt Amadou Kanoute, 
Kampagnendirektor von Greenpeace Afrika. "Afrika hat jedoch jetzt die
Chance, die Wende zu schaffen und eine Vorreiterrolle in 
umweltschonender Entwicklung zu übernehmen. Greenpeace möchte die 
Menschen auf diesem Weg unterstützen."
Obwohl der afrikanische Kontinent bis heute nur sehr wenig zu den 
Ursachen der globalen Erwärmung beiträgt, gehören die Menschen dort 
zu den Opfern des Klimawandels. Südlich der Sahara könnten bis zum 
Ende dieses Jahrhunderts rund 180 Millionen Menschen an den 
unkontrollierbaren Folgen der Erderwärmung sterben. Sintflutartige 
Regenfälle, extreme Trockenheit und schwindende Nahrungsmittel 
verursachen dort schon heute Flüchtlingsströme und Kriege.
Greenpeace eröffnet seine afrikanischen Büros nur wenige Wochen 
vor Beginn der diesjährigen Weltklimakonferenz im polnischen Poznan, 
die vom 1. bis 13. Dezember stattfindet. Dort berät die 
Internationale Staatengemeinschaft erneut über eine weltweite 
Reduktion von Treibhausgasen und die Verhinderung der schlimmsten 
Folgen des Klimawandels. "Südafrika braucht eine starke Position in 
den UN-Gesprächen. Es geht um eine finanzielle Unterstützung der 
Industrienationen für die afrikanischen Entwicklungsländer, damit  
diese den Folgen des Klimawandels angemessen begegnen können", sagt 
Amadou Kanoute.
Die Abholzung von Tropenwäldern macht derzeit rund 20 Prozent der 
weltweiten jährlichen Treibhausgas-Emissionen aus. Vom Urwaldgebiet 
des Kongobeckens hängen rund 40 Millionen Menschen mit ihrem 
Lebensunterhalt ab. Es ist das viertgrößte zusammenhängende 
Urwaldgebiet der Welt und ein unersetzlicher CO2-Speicher. Durch 
industriellen Holzeinschlag droht der Kongo bis zu 40 Prozent seines 
Urwaldes in den nächsten 40 Jahren zu verlieren. Greenpeace fordert 
daher einen globalen Finanzierungsmechanismus, der die Rettung der 
letzten großen Urwälder auch ökonomisch attraktiv macht. "Die 
südafrikanische Regierung sollte das Bemühen der zentralafrikanischen
Länder unterstützen, einen internationalen Finanzierungsmechanismus 
zur Rettung des letzten großen Urwaldes im Kongobecken aufzubauen", 
so Amadou Kanoute.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an
Oliver Salge unter 040-30618 -336 oder 0171-6035 531. 
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt erreichen Sie unter 
040-30618 -344.
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Internet: www.greenpeace.de

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