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Greenpeace schließt Unglücksmine in Rumänien
Protestaktion zum Internationalen Tag des Wassers

Baia Mare/Hamburg (ots)

Greenpeace-Aktivisten haben heute Morgen
die Aurul-Goldmine in der Nähe der Stadt Baia Mare in Rumänien
zeitweilig geschlossen. 25 Umweltschützer aus Österreich, Tschechien,
Slowakei, Kanada, Deutschland und den Niederlanden besetzten einen
Kran auf dem Werksgelände und versperrten das sechs Meter breite
Haupttor zur Unglücksmine. Am Eingang entrollten sie ein Banner mit
der Aufschrift "Stop Cyanide". Mit der Aktion fordert Greenpeace am
"Internationalen Tag des Wassers" die endgültige Schließung der
Anlage, falls die Betreiber nicht umgehend auf das umweltschädliche
Zyanidlaugen-Verfahren zur Goldgewinnung verzichten.
In der rumänischen Goldmine war es am 30. Januar 2000 zu einer der
bisher schwersten Umweltkatastrophen in Osteuropa gekommen: Nach dem
Bruch eines schlecht gesicherten Auffangbeckens waren mit
Schwermetallen und Zyaniden verseuchte Abwässer in die Flüsse Theiß
und Donau gelangt und hatten zu einem verheerenden Fischsterben
geführt. 1241 Tonnen Fische waren verendet, der Schaden beträgt nach
Angaben des ungarischen Umweltministeriums insgesamt über 14
Millionen Mark. Hauptbetreiber der Mine ist der australische
Bergbaukonzern "Esmeralda".
"Die Menschen in den Dörfern von Zazar und Bozinta haben ihr
sauberes Trinkwasser und damit ihre Lebensgrundlage verloren, da sie
ihre Agrar-Produkte nicht mehr verkaufen können", sagte Herwig
Schuster, Giftexperte von Greenpeace Österreich. "Esmeralda und ihre
Investoren dürfen sich nicht länger vor ihrer finanziellen
Verantwortung für die Schäden in Ungarn, Rumänien und Serbien
drücken."
Minen- und Industrieunfälle, die Gewässer verschmutzen, sind in
Osteuropa an der Tagesordnung. In Rumänien, Ungarn, der Ukraine oder
Serbien sind Flüsse ständig von chemischer Verseuchung bedroht.
Hierzu veröffentlicht Greenpeace heute im Internet eine aktuelle
Karte der Karpaten-Region, die die Umweltgefahren für die Flüsse
durch Minen, Chemiekombinate und ungeklärte Abwasser-Einleitungen
dokumentiert.
Die chemische Verschmutzung von Wasser ist längst ein globales
Phänomen. Dauergifte und Schadstoffe wie Schwermetalle werden selbst
in entlegenen Regionen in der Arktis und den Tropen nachgewiesen. Zur
Zeit beraten die Umweltminister aus 115 Ländern die globalen
Wasserprobleme in Den Haag. Greenpeace ruft die Minister auf,
internationale Mindest-Standards für Bergwerksbetriebe zu
vereinbaren: Bergbau in wertvollen Naturgebieten muss gestoppt
werden, um die kostbare Ressource Wasser vor industrieller Vergiftung
zu schützen.
Achtung Redaktionen: 
Rückfragen bitte an Herwig Schuster vor Ort in Baia Mare, 0043-664
431 92 14 und Andreas Bernstorff, Greenpeace Deutschland,
0171-8780-838 sowie Klaus Lanz, Greenpeace-Wasserexperte, z.Zt. in
Den Haag, 0171-8780-834 oder Svenja Koch, Pressesprecherin,
040-30618-344. Die Karte mit den Gefahrpunkten für die Flüsse finden
Sie im Internet unter 
http://www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/HINTERGR/C06HI17.HTM

Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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