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Europäischer Fußball wächst weiter
Gesamtumsatz steigt mit 38 Milliarden Euro auf einen neuen Rekordwert

Europäischer Fußball wächst weiter

Gesamtumsatz steigt mit 38 Milliarden Euro auf einen neuen Rekordwert

  • Gesamterlöse des europäischen Fußballs nahmen in der Saison 2023/24 um 8 Prozent zu.
  • Die „Big Five“-Ligen legten beim Umsatz zu und überschritten die Marke von 20 Milliarden Euro (ohne Transfererlöse).
  • Bundesliga mit leichtem Umsatzrückgang (-1%) auf Platz 2, knapp vor der spanischen LaLiga.

Der europäische Fußballmarkt ist weiterhin auf Wachstumskurs: In der Saison 2023/24 verzeichneten die europäischen Fußballverbände und -ligen einen neuen Rekordumsatz von 38,0 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber der Vorsaison (35,3 Mrd. Euro), wie die 34. Ausgabe der Deloitte Annual Review of Football Finance zeigt. Die „Big Five“-Ligen (Premier League, Bundesliga, LaLiga, Serie A und Ligue 1) steigerten ihre Erlöse auf insgesamt 20,4 Milliarden Euro (+4%). Damit steuerten sie rund 54 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Stefan Ludwig, Partner und Leiter der deutschen Sport Business Gruppe bei Deloitte, sagt: „Der Fokus auf den Ausbau von Stadien und die Diversifizierung der kommerziellen Einnahmen führten in der Saison 2023/24 zu einem Wachstum auf dem europäischen Fußballmarkt. Allerdings müssen die Clubs und Ligen am Ball bleiben, da die finanzielle Schere im europäischen Fußball weiter auseinandergeht und sich das regulatorische Umfeld verändert. Der Druck auf die Clubs nimmt zu. Sie müssen zusätzliche Einnahmen generieren und gleichzeitig steigende Kosten bewältigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Spitzenreiter innerhalb der fünf großen Ligen war erneut die Premier League. Die englischen Clubs erzielten 2023/24 einen Gesamtumsatz von 7,4 Milliarden Euro – ein Anstieg von 6 Prozent gegenüber der vorherigen Saison. Angetrieben wurde das Wachstum hauptsächlich durch kommerzielle Einnahmen, welche um 0,2 Milliarden Euro (+10%) auf 2,5 Milliarden Euro stiegen.

Leichter Umsatzrückgang in der Bundesliga

Die Bundesliga erzielte einen Umsatz von rund 3,8 Milliarden Euro und liegt damit auf Platz 2, knapp vor der spanischen LaLiga (3,76 Mrd. Euro). Während die Einnahmen der spanischen Liga um sechs Prozent stiegen, verzeichneten die deutschen Clubs einen Umsatzrückgang von 1 Prozent. Die spanischen Spitzenclubs Real Madrid und FC Barcelona waren für fast die Hälfte (48%) des Gesamtumsatzes in der LaLiga verantwortlich.

In der Bundesliga bildeten die kommerziellen Erlöse (1,7 Mrd. Euro) den größten Anteil (46%) des Gesamtumsatzes, gefolgt von Medienerlösen (40%) und Spieltagerlösen (14%). Letztere waren insbesondere wegen des Abstiegs der beiden zuschauerstarken Mannschaften Schalke 04 und Hertha Berlin in die 2. Bundesliga rückläufig. Aufgrund dieser Veränderung sank in der Saison 2023/24 die durchschnittliche Zuschauerzahl in der Bundesliga um 8 Prozent. Die Medienerlöse stiegen um 1 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, was unter anderem mit dem guten Abschneiden der deutschen Clubs in den UEFA-Clubwettbewerben zu begründen ist. Ab der Saison 2025/26 erwartet Deloitte höhere Medienerlöse, da ein neuer nationaler Medienrechtevertrag im Wert von 1,1 Milliarden Euro pro Saison beginnt, was einem Anstieg von 2 Prozent gegenüber dem bisherigen Rechtezyklus entspricht.

Die italienischen Serie-A-Clubs erzielten einen Gesamtumsatz von 2,9 Milliarden Euro – ein Wachstum von 2 Prozent gegenüber der Saison 2022/23. Die französische Ligue 1 verzeichnete trotz der Reduktion von 20 auf 18 Clubs zu Beginn der Saison ein deutliches Umsatzwachstum und erzielte 2,6 Milliarden Euro (+7%). Dieser Anstieg ist größtenteils auf einmalige Ausschüttungen aus der Investition von CVC in Höhe von 1,5 Milliarden Euro in eine kommerzielle Tochtergesellschaft der Ligue de Football Professionnelle im Jahr 2022 zurückzuführen, die von den Clubs der Ligue 1 als Einnahmen verbucht werden.

Gewinn trotz steigender Lohnkosten

Die Clubs der „Big Five“-Ligen erzielten in der Saison 2023/24 zum zweiten Mal in Folge einen aggregierten Betriebsgewinn von 600 Millionen Euro. Die Personalaufwandsquote fiel dabei von 66 auf 64 Prozent – trotz steigender Personalkosten in allen fünf großen Ligen bis auf LaLiga.

Fußballexperte Stefan Ludwig erklärt: „Für die Saison 2024/25 rechnen wir mit weiterem Wachstum. Grund dafür sind die Erweiterung der UEFA-Clubwettbewerbe und die damit verbundenen höheren Ausschüttungen an die Clubs, wodurch die „Big Five“-Ligen einen Gesamtumsatz von 21 Milliarden Euro überschreiten könnten. Ab der Saison 2025/26 rechnen wir vorübergehend mit einer Stagnation des Fußballmarktes. Denn die bereits abgeschlossenen Vertragsverhandlungen für die neuen Übertragungsrechtezyklen der nationalen Ligen ab 2024/25 und 2025/26 zeigen bereits, dass keine der „Big Five“-Ligen eine signifikante Steigerung gegenüber den Erlösen aus vorangegangenen Zyklen erzielen konnten.“

Anmerkungen: Alle Umsatzangaben verstehen sich ohne Transfererlöse.

Kontakt
Ricarda Schuller
Media Manager 
rschuller@deloitte.de 
+4989 290 365 143

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