PM Junge Perspektiven auf die Natur - Filmfestival des Jugendprojekts GreenCut-JUMP auf Gut Herbigshagen
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Junge Perspektiven auf die Natur – Filmfestival des Jugendprojekts GreenCut-JUMP auf Gut Herbigshagen
Im Rahmen des Jugendprojekts GreenCut-JUMP haben Schülerinnen und Schüler des Eichsfeld-Gymnasiums in Duderstadt und des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums in Herzberg am Harz beeindruckende Kurzfilme und Podcasts über die biologische Artenvielfalt in ihrer Heimatregion produziert. Am vergangenen Donnerstag, 4. September, präsentierten sie ihre Arbeiten vor Publikum bei der Heinz Sielmann Stiftung auf Gut Herbigshagen.
Eine Woche lang sind die Schülerinnen und Schüler bei dem Projekt GreenCut-JUMP in die Fußstapfen des großen Naturfilmers Heinz Sielmann geschlüpft und haben sich selbst als Filmemacher und Podcaster ausprobiert. Entstanden ist dabei eine beeindruckende Vielfalt an Perspektiven, die die Jugendlichen in ihren Beiträgen zeigen – von poetischen Naturbeobachtungen bis hin zu kritischen Kommentaren zur Landschaftsnutzung.
Im Mittelpunkt ihrer Videos und Podcasts steht die biologische Artenvielfalt am „Grünen Band“ sowie der Südharzer Gipskarstlandschaft – zwei ökologisch bedeutsame Regionen, deren Schutz und Besonderheiten die Jugendlichen mit viel Kreativität thematisieren. Fachleute der Heinz Sielmann Stiftung und des Landschaftspflegeverbands Landkreis Göttingen begleiteten die Produktionsarbeiten und unterstützten sowohl als Interviewpartner vor der Kamera als auch bei der inhaltlichen Recherche.
Naturfilmfest auf Gut Herbigshagen
Zur Abschlussveranstaltung, die als ein kleines Naturfilmfest vor Publikum organisiert worden war, begrüßte Carolin Ruh, Vorständin der Heinz Sielmann Stiftung, die jungen Filmemacherinnen und Filmemacher in Sielmanns Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen. Sie lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts. Heinz Sielmann habe seinerzeit schwere Kisten mit Kameraausrüstung in die Natur transportieren müssen, um Naturfilme zu drehen. Von diesen Kameras sind heute noch einige auf Gut Herbigshagen zu besichtigen. Heute sei Filmen dank moderner Technik zwar wesentlich einfacher, jedoch nicht weniger spannend geworden.
Carolin Ruh ermunterte die Jugendlichen, auch nach dem Projekt weiter mit offenen Augen durch die Natur zu gehen. „Es ist für uns heute selbstverständlich geworden, dass wir Naturfilme und Fotos jederzeit auf unseren Smartphones sehen können. Inspirierender ist es jedoch, rauszugehen, zu schmecken, zu fühlen und zu erleben, wie faszinierend Natur wirklich ist. Wir von der Heinz Sielmann Stiftung laden Menschen – ob jung oder alt – herzlich zu uns ein, um mehr darüber zu erfahren“, betonte Ruh.
Vorbildprojekt für nachhaltige Umweltbildung
GreenCut-JUMP ist ein bundesweites Projekt der Göttinger GESPA e. V. mit rund 30 Umweltmedienworkshops, die von der Heinz Sielmann Stiftung, der Bingo Umweltstiftung Niedersachsen und im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert werden. „Das Projekt GreenCut-JUMP zeigt, wie wirkungsvoll und nachhaltig Umweltbildung sein kann, wenn sie auf Augenhöhe mit jungen Menschen erfolgt“, erklärte Oliver Krebs, Projektmitarbeiter bei GreenCut-JUMP: „Auf diese Weise sollen junge Menschen langfristig ermutigt werden, sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.“
Die Videos und Podcast-Folgen der Schülerinnen und Schüler sind ab sofort auf der Internetseite des Projekts www.greencut-jump.de zu sehen.
PRESSEFOTOS
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INFOBOX
Die Schutzgebiete
Die Südharzer Gipskarstlandschaft ist ein europaweit einzigartiger Hotspot der Artenvielfalt. Sie beherbergt über 1.000 Pflanzenarten, darunter zahlreiche Orchideen- und Steppenpflanzen, sowie mehr als 500 Tierarten, darunter über 20 Amphibienarten, 15 Fledermausarten, seltene Vogelarten wie Uhu und Schwarzstorch und bedrohte Säugetiere wie die Wildkatze. Mit einer Ausdehnung von über 100 km Länge und bis zu 7 km Breite zählt sie zu den 30 Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland.
Das Grüne Band – Naturerbe und Vermächtnis von Heinz Sielmann
Das Grüne Band ist ein über 1.300 Kilometer langer Biotopverbund entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Wo einst Stacheldraht trennte, entstand ein einzigartiger Lebensraum für bedrohte Arten. Der Naturfilmer Heinz Sielmann erkannte früh die ökologische Bedeutung dieses Streifens und drehte bereits 1988 die Dokumentation „Tiere im Schatten der Grenze“, die das Gebiet erstmals einem breiten Publikum bekannt machte. Seine Stiftung engagiert sich bis heute für den Schutz und die Pflege des Grünen Bandes – als lebendiges Denkmal für Frieden, Artenvielfalt und die Vision eines vereinten Deutschlands in Einklang mit der Natur.
Bernard Marks M.A.
i.Auftrag der Heinz Sielmann Stiftung
Tel: 0160/4283387
bernardmarks99@gmail.com