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NRZ: Melilla und Ceuta

Essen (ots)

Die Außengrenzen der Festung Europa sind ein Dorado
für Menschenschmuggler, die das Leid der Ärmsten ausbeuten, um ihre 
lukrativen, schmutzigen Geschäfte zu machen. Tod inklusive. Das 
Problem derer draußen vor der Tür, das auch unser Problem geworden 
ist, lässt sich nicht dadurch lösen, dass die Grenzzäune höher 
werden. Europa kann aber nicht das Elend der Welt auf seine Schultern
nehmen, mögen sie auch noch so stark sein. Deshalb ist ein 
verbessertes politisches, wirtschaftliches, militärisches, ja 
kulturelles Frühwarnsystem notwendig. So könnte eher verhindert 
werden, dass es überhaupt zu Flüchtlingsströmen kommt. 
Sicherheitspolitik muss Präventivpolitik sein, die Alarmsignale ernst
nimmt. Vorher helfen ist besser als nachher. Nachher ist oft zu spät.
Das aber heißt: Afrika darf nicht länger der vergessene Kontinent 
bleiben, der allein als Lieferant von Öl, Holz, Kupfer oder Diamanten
von Interesse ist.

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