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Landessportbund will für mehr Schwimmbäder in NRW sorgen

Essen (ots)

Weil zu viele Schwimmbäder in Nordrhein-Westfalen in der Vergangenheit geschlossen worden sind, fordert der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer des Landessportbundes, Dr. Christoph Niessen, mehr neue Bäder zu bauen. "Wir sollten pro Jahr eine bestimmte Zahl Einfachschwimmbäder errichten, die ausschließlich dem Schwimmenlernen und -trainieren dienen. Das sehe ich im Koalitionsvertrag eigentlich so angelegt", sagt er der "Neuen Ruhr/Rhein Zeitung" (Mittwochausgabe/aktuell auf nrz.de). "Das Land investiert, die Kommunen stellen einen Platz und einen Betriebskostenzuschuss zur Verfügung, und der Sport betreibt die Bäder selber", lautet sein Vorschlag. Er könne sich vorstellen, dass der Landessportbund gemeinsam mit dem Schwimmverband und der DLRG eine Betreibergesellschaft gründet. Allerdings, so Niessen, müsse man sich von einem Luxusstandard verabschieden. "Die Vorstellung, dass wir überall 50-Meter-Bahnen bauen können, ist angesichts der momentanen geopolitischen Lage nicht mehr vorstellbar. Die Folgekosten kann keiner tragen", so Niessen gegenüber der NRZ.

Zudem warnt er davor, aufgrund der Energiekrise Sporthallen zu schließen, und übt damit Kritik am Städtetag. "Es gab eine Empfehlung vom Städtetag. Wir haben uns schon sehr darüber geärgert, weil Spiegelstrich eins die Schließung von Sportanlagen war", meint er. Die Folgen des Bewegungsmangels seien gravierend und durch Corona noch verschärft worden. "Wenn jetzt noch ein Abschalten des Vereinssports aufgrund der Energiekrise erfolgt, dann wird die Sportvereinslandschaft nachhaltig geschädigt."

Angesichts der European Championships in München würde Niessen eine Bewerbung Nordrhein-Westfalens um die Olympischen Spiele begrüßen. München zeige gerade, dass Multisportereignisse attraktiv seien und Menschen zusammenbrächten. Die Nutzung vorhandener Sportinfrastruktur plus temporär aufgebauter Sportstätten sei richtig. "Das ist vielleicht weniger glanzvoll, aber es spart Geld und ist vor allem nachhaltiger als Geistersportstätten, die vergangene Olympische Spiele in einigen Städten hinterlassen haben."

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