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Westfalenpost: Ohne Gespür Von Joachim Karpa

Hagen (ots)

<p>Wir sind NRW - von Aachen bis Züschen. Für Johannes Rau galt das. Lange ist es her. Bei der NRW-Stiftung, die Millionenbeträge für Heimat- und Kulturpflege verteilt, gibt es kein Bewusstsein mehr für das ganze Land. Rheinländer stechen die Westfalen bei der Besetzung der Vorstandsposten aus. Der Aufschrei ist groß, die Worte sind stark. Von parteipolitischer Säuberung, von westfalenfreier Zone ist die Rede. Künftig heißt es an der Spitze der Stiftung 5:0 für das Rheinland. Das tut weh. Die Sorge: Ohne Kapitän auf der Brücke verschwindet Westfalen in der Stiftung. </p><p/><p>Fingerspitzengefühl zeichnet die neue Bestellung des Vorstands nicht aus. Wird deshalb weniger Geld nach Westfalen fließen? Warten wir es ab. Die beleidigte Leberwurst liegt den Menschen hier nicht. Auch die Rolle des Bittstellers ist ihnen fremd. Ein gesundes Selbstbewusstsein und ein starkes Rückgrat zeichnet sie aus. Das Spielchen Rheinland gegen Westfalen hat sich längst überlebt. Zwar sind verbale Scharmützel dieser Art populär, aber mit der Wirklichkeit haben sie nichts zu tun. Gleichwohl, es gilt wachsam zu sein. Das Augenmerk gehört den Ausgaben der Stiftung. Wer bekommt wie viel für was? Das öffentliche Interesse ist der Stiftung, die bislang im Dornröschenschlaf lag, sicher. Mehr denn je und mehr als ihr lieb sein wird. </p>

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