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Westfalenpost: Es brennt in Südwestfalen WP-Wirtschaftsforum in Arnsberg diskutiert Maßnahmen gegen die Krise

Hagen (ots)

Von Stefan Pohl
Arnsberg.
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Südwestfalen zeigen sich 
skeptisch, ob den Firmen die zugesagten Maßnahmen von Bund und Land 
ausreichen, um in der Wirtschaftskrise ihre Belegschaften zu halten.
Zwar gebe es in der Region eine gute Basis für das Überstehen der 
Krise, sagte der Präsident der IHK Arnsberg, Ralf Kersting auf dem 
WP-Wirtschaftsforum gestern Abend in Arnsberg. "Aber es brennt. Es 
brennt erheblich", fügte er hinzu. Die drei südwestfälischen Kammern 
wiesen Ende April insgesamt 120 000 Kurzarbeiter auf. "Das ist 
dramatisch." An die Landesregierung appellierte Kersting, auch 
"hemdsärmelige Vorschläge" zuzulassen. Mögliche Mitnahmeeffekte 
dürften "kein Vorwand für politische Verweigerung" sein.
 NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) rief die 
mittelständischen Unternehmer auf, untereinander nicht zu 
misstrauisch zu sein und sich bei wirtschaftlichen Problemen 
rechtzeitig zu melden - "nicht erst, wenn es in Richtung 
Insolvenzverschleppung geht". Dazu neige der Mittelstand, weil er 
sich schäme. Die Ministerin sprach sich dafür aus, dass möglichst 
viele Betriebe in NRW die Flexibilisierungsmöglichkeiten in den 
Tarifverträgen ausschöpfen sollten, bevor neue Hilfsmaßnahmen 
aufgelegt würden.
 Ein Sonderfall sind nach Thobens Ansicht etwa Autozulieferer in der 
Hand von Finanzinvestoren. Diese Investoren sollten nicht mehr den 
Kaufpreis dem übernommenen Unternehmen aufbürden dürfen, was meist zu
dessen totaler Verschuldung führe.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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