All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Stephan Weil für Kinderzuschuss von 600 Euro und höheren Mindestlohn

Osnabrück (ots)

Stephan Weil für Kinderzuschuss von 600 Euro und höheren Mindestlohn

SPD-Politiker will Schwerpunkt auf Familien im Konjunkturpaket des Bundes - Sorge um Autobranche

Osnabrück. Niedersachsens Ministerpräsident und SPD-Vorsitzender Stephan Weil hat den Bund dazu aufgerufen, bei seinem Corona-Konjunkturpaket einen Schwerpunkt auf Eltern und Kinder zu legen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Weil, "ich bin sicher, dass es klug ist, wenn die Bundesregierung bei ihrem Konjunkturpaket einen deutlichen Akzent vor allem bei den Familien setzt." Damit erreiche man zwei Dinge auf einmal: "Einerseits eine Stärkung der Nachfrage und andererseits die Würdigung einer Bevölkerungsgruppe, die in den vergangenen Monaten ganz besonders gelitten hat."

Konkret sprach sich Weil für eine Einmalzahlung von 600 statt 300 Euro pro Kind aus. "Meine Zustimmung hätte ein solcher Vorschlag", sagte Weil. Bisherige Pläne laufen auf 300 Euro hinaus. Nordrhein-Westfalen wollte die Summe gegebenenfalls auf 600 Euro aufstocken, hatte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angekündigt. "Ich bin gespannt auf die Vorschläge der Bundesregierung", sagte Weil. "Von dort muss ein solches Konzept nämlich kommen, ein neuerlicher Länderwettbewerb macht in dieser Frage keinen Sinn."

Niedersachsens SPD-Chef plädierte ferner dafür, den Mindestlohn überproportional zur allgemeinen Lohnentwicklung anzuheben. "Der heutige Mindestlohn reicht auch nach einem langen und harten Arbeitsleben nicht für eine auskömmliche Rente, sondern schickt Menschen mehr oder weniger direkt in die Grundsicherung", sagte Weil.

Der Regierungschef verteidigte seine Forderung nach Kaufprämien für Autos, um die Konjunktur in der Corona-Krise zu stützen. Weil betonte, dies sei keine anonyme Hilfe für große Konzerne. Das Geld solle "ja nicht den Herstellern zugutekommen, sondern den Käuferinnen und Käufern", erläuterte er. "Mir geht es insbesondere um einen Nutzen für die vielen Zulieferer oder beispielsweise die Stahlindustrie und die chemische Industrie", führte er weiter aus. "Die gesamte Wertschöpfungskette unserer deutschen Leitindustrie leidet derzeit massiv, es geht um Hunderttausende Arbeitsplätze. Dieses Problem nehme ich sehr ernst."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.06.2020 – 15:40

    Weltärztechef gibt Politik Mitschuld an Bootsparty in Berlin

    Osnabrück (ots) - Montgomery: Chaos regional unterschiedlicher Bestimmungen hat zu Leichtsinn geführt - "Geschehnisse müssen Mahnung sein" Osnabrück. Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery hat der Politik eine Mitschuld an der Bootsparty in Berlin gegeben, bei der am Wochenende Tausende Menschen trotz Corona gefeiert hatten. "Bei dem Chaos an regional unterschiedlichen Bestimmungen muss sich niemand wundern, wenn bei ...

  • 02.06.2020 – 01:00

    Corona-Massentests kosten bis zu 7,6 Milliarden Euro in diesem Jahr

    Osnabrück (ots) - Corona-Massentests kosten bis zu 7,6 Milliarden Euro in diesem Jahr GKV-Spitzenverband: Beiträge müssten um 0,8 Punkte steigen - Forderung nach vollständiger Kostenübernahme durch den Bund Osnabrück. Die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angeordneten Corona-Massentests würden in diesem Jahr bis zu 7,6 Milliarden Euro kosten und könnten Beitragssteigerungen um 0,8 Punkte für 73 Millionen ...

  • 02.06.2020 – 01:00

    Rund jeder siebte Erwerbsminderungsrentner auf Sozialhilfe angewiesen

    Osnabrück (ots) - Rund jeder siebte Erwerbsminderungsrentner auf Sozialhilfe angewiesen Zahlen des Arbeitsministeriums - Linke: Renten-Abschläge abschaffen Osnabrück. In Deutschland ist jeder siebte Erwerbsminderungsrentner (15 Prozent) zusätzlich auf Sozialhilfe angewiesen. Die Zahl der Betroffenen ist seit 2005 von knapp 78.000 auf fast 195.000 im Jahr 2018 ...