All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Spitzen der Nordländer weisen Kritik am Reformationstag als Feiertag zurück

Osnabrück (ots)

Spitzen der Nordländer weisen Kritik am Reformationstag als Feiertag zurück

Weil: Kritiker nehmen "falsche Einordnung" vor - Günther: Feiertag wird kommen - Schwesig: Gut für den ganzen Norden

Osnabrück. Ungeachtet breiter Kritik haben sich die Regierungschefs der norddeutschen Flächenländer geschlossen hinter das Vorhaben gestellt, den Reformationstag übergreifend als dauerhaften Feiertag einzuführen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag), "wir haben intensiv mit den jüdischen Gemeinden gesprochen. Es ist auffällig dass anders als in anderen Ländern diese Diskussion in Niedersachsen kontroverser geführt wird - und das geht nicht von der Landesregierung aus". Der SPD-Politiker betonte, es lasse sich nicht bestreiten, dass Martin Luther schlimme antisemitische Äußerungen abgegeben habe. "Darüber spricht auch die Evangelische Kirche laut und deutlich", sagte er. "Aber die Reformation als kultur- und keineswegs nur kirchengeschichtliches Ereignis, das gerade Norddeutschland enorm geprägt hat, darauf zu reduzieren, halte ich für eine falsche Einordnung", betonte Weil.

Wenn es nach ihm ginge, werde der Feiertag kommen; entscheiden werde das Parlament, sagte der Regierungschef.

Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ließ keinen Zweifel an der Einführung des Reformationstages als dauerhaftem Feiertag ab diesem Jahr. "Wir haben ihn beschlossen, er wird kommen", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Mecklenburgs-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) sagte der Zeitung: "Wir haben ihn ja schon, was ich ganz witzig finde: Der Westen lernt vom Osten." Zwar gebe es im Nordosten weniger Christen als im Westen. "Aber die Reformation hat auch unser Land geprägt, und die Kirchen haben an der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung einen großen Anteil gehabt", erinnerte die Ministerpräsidentin. "Ich finde es gut, dass dieser Tag überall in Norddeutschland gefeiert werden soll", sagte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende.

An der Wahl des Reformationstages hat sich namentlich in Niedersachsen scharfer Protest der jüdischen Gemeinde entzündet. Auch andere Glaubensgemeinschaften und Verbände hatten für einen anderen, gegebenenfalls weltlichen Feiertag plädiert.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 31.05.2018 – 10:32

    NOZ: NOZ: OSZE warnt vor Maas-Besuch vor wachsenden Spannungen in der Ostukraine

    Osnabrück (ots) - OSZE warnt vor Maas-Besuch vor wachsenden Spannungen in der Ostukraine Beobachtermission meldet 6000 Waffenstillstandsverletzungen in einer Woche Osnabrück. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) warnt vor zunehmenden Spannungen zwischen den Konfliktparteien in der Ostukraine. "In der vergangenen Woche haben wir rund ...

  • 31.05.2018 – 05:00

    NOZ: NOZ: Oligarch Onischtschenko will der nächste Präsident der Ukraine werden

    Osnabrück (ots) - Oligarch Onischtschenko: Ich will der nächste Präsident der Ukraine werden Geschäftsmann strebt Kompromiss mit Putin an: Krim bleibt russisch, der Donbass ukrainisch Osnabrück. Der im Exil lebende ukrainische Oligarch Oleksandr Onischtschenko (49) will bei den ukrainischen Präsidentschaftswahlen 2019 antreten. "Die Wahlen sind am 31. März, ...

  • 31.05.2018 – 05:00

    NOZ: NOZ: Bund der Steuerzahler fordert Untersuchungsausschuss zu Asyl-Affäre

    Osnabrück (ots) - Bund der Steuerzahler fordert Untersuchungsausschuss zu Asyl-Affäre Restlose Aufklärung der Vorgänge im Bamf verlangt Osnabrück. In der Debatte über die Asyl-Affäre im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) drängt der Steuerzahlerbund auf die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Bernhard Zentgraf, ...