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Neue OZ: Kommentar zu Guinea
Konflikte

Osnabrück (ots)

Der Ruf nach einer zivilen Regierung
Die Toten und Verletzten aus dem Fußballstadion in Conakry sind 
ein entsetzliches Symbol für das Versagen der Militärjunta Guineas. 
Wenn Soldaten friedliche Demonstranten erschießen, Frauen 
vergewaltigen und die Leichen an geheime Orte bringen, ist jegliche 
Hoffnung auf einen demokratischen Wandel dahin. Meinungs- und 
Versammlungsfreiheit bilden Grundpfeiler von Rechtsstaaten; an der 
afrikanischen Atlantikküste finden sie keinen Halt.
Oberst Moussa Dadis Camara behauptet mit geheucheltem Bedauern, 
selbst er als Staatschef könne die "unkontrollierbaren Elemente" 
innerhalb der Streitkräfte nicht beherrschen. Das ist vollkommen 
inakzeptabel. Möchte er etwa diesem menschenverachtenden, kriminellen
Treiben tatenlos zusehen?
Unter Aufsicht der UNO muss Camaras Führung so schnell wie möglich 
die für das Blutbad verantwortlichen Militärs zur Rechenschaft 
ziehen. Zudem muss der Junta-Chef unmissverständlich klarstellen, 
dass er im Januar bei den Präsidentschaftswahlen nicht kandidiert - 
die Bevölkerung verlangt und braucht eine zivile Regierung. Und 
schließlich müssen sich Oppositionelle frei bewegen können, damit 
Guinea 2010 mit einem korrekt gewählten Präsidenten doch noch Frieden
erfährt und Hoffnung schöpft.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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