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WAZ: Glaubwürdigkeit - Kommentar von Gregor Boldt

Essen (ots)

Der Fall der falschen Bloggerin Amina Araf offenbart das Dilemma, in dem sich Medien heute befinden. Bei Berichten über Krisenländer, deren Regime keine freie Presse und ausländische Journalisten zulassen, sind sie auf unabhängige Quellen angewiesen. Hier spielen Internetseiten wie Facebook und Youtube eine wichtige Rolle. Doch ist es schwierig, oft nicht möglich, den Wahrheitsgehalt der Informationen zu überprüfen, die die Redaktionen über diese Kanäle erreichen. Ebenso ist häufig die Herkunft der Quellen selbst nicht zuzuordnen. Trotzdem haben selbst seriöse Zeitungen wie der britische Guardian den Blogger in Frauenkleidern zitiert. Auch weil die Geschichte einer lesbischen Syrerin und ihr Drang nach Freiheit so herrlich ins westliche Klischee des arabischen Frühlings passen. Unzählige Blogs werden weiterhin mit vielen Nachrichten die Öffentlichkeit suchen. Aus Krisengebieten, aber auch aus Wattenscheid. Wie weit sie verbreitet werden, liegt an den Medien und Journalisten, die täglich aufs Neue ihre Glaubwürdigkeit beweisen müssen. Sie ist zu wertvoll, um sie für eine vermeintlich gute Geschichte zu riskieren.

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